Tipps der Polizei: So kann man Internet-Betrug erkennen
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Die Polizei warnt vor Betrügern im Internet und gibt Hinweise, wie man verschiedene Betrugsmaschen und Tricks entlarven kann.
Der weltweite Anstieg von Cybercrime-Fällen, hat leider auch vor Österreich nicht Halt gemacht. Die dabei verwendeten Angriffsszenarien werden technisch immer raffinierter und ausgefeilter. Der Begriff Cybercrime ist ein umfassender und ist nicht allgemein definiert. Das einfachste Verständnis ist, dass man darunter alle Straftaten versteht, die im oder durch das Internet begangen werden können. Häufig geht es darum, jemanden zu täuschen und ihn dadurch an seinem Vermögen zu schädigen, also die klassische Betrugsmasche.
Übrigens: Internetbetrug betrifft nicht nur alte oder unerfahrene Menschen. Durch eine kurze Unachtsamkeit kann auch der erfahrene Web-Nutzer ein Betrugsopfer werden.
So erkennt man einen Betrug im Internet
Generell sollte man misstrauisch sein, nicht vorschnell handeln, recherchieren ob es ähnliche Vorfälle gibt und zu keiner Zeit persönliche Daten an Unbekannte weitergeben. Nicht jeder Betrugsvorgang ist auf den ersten Blick erkennbar. Gesunde Skepsis und das Wahrnehmen der nachstehenden Anzeichen helfen aber beim Erkennen betrügerischer Absichten:
- Aufruf etwas „jetzt“ zu tun: Man soll sofort klicken oder etwas durchführen, und vor allem eins nicht tun - zu lange zögern
- Bei verdächtigen Mails nie auf Links klicken. Dies könnte dazu führen, dass auf dem Rechner betrügerische Software installiert wird, ohne dass man es bemerkt.
- Gebührenbezahlung: Man soll etwas bezahlen, um einen Preis zu gewinnen.
- Garantien/unrealistische Angebote Es werden ausschließlich gute Aussichten versprochen, zum Beispiel ein Homeoffice-Job, bei dem man bis zu mehrere tausend Euro am Tag verdienen kann
- Unrealistische Preise: Wird eine Ware in allen herkömmlichen Shops zu einem bestimmten Preis angeboten und ein anderer Shop liegt unrealistisch weit darunter, sollte man die Finger davon lassen.
- Persönliche Informationen: Wenn viele persönliche Fragen gestellt werden, beispielsweise zu Gesundheit, Passwörtern, Bankverbindungen oder Schulden.
- Grammatikfehler: Betrüger, die per E-Mail Kontakt aufnehmen, machen häufig grammatikalische Fehler
- Mail-Adresse des Absenders: Tauchen hier „seltsame“ Buchstaben- und Zahlenkombinationen auf oder hat ein bekanntes Label plötzlich einen Provider wie gmx, yahoo o.ä., ist jedenfalls Vorsicht geboten.
- Web-Adressen: Web-Adressen, insbesondere bei Online-Banking oder Einkäufen genau prüfen. Es könnten gefälschte Webseiten verwendet werden, die täuschend echt aussehen, aber in der Adresszeile einen zusätzlichen Buchstaben verwenden oder einen Buchstaben ausgetauscht haben (z.B. l und i oder m und n).
- Wertsachenabschöpfung: Behördliche Institutionen (wie z.B. die Polizei) fordern Sie zu keiner Zeit auf, Ihre Wertsachen, Geld oder Schmuck zur „sicheren Verwahrung“ an dritte Personen zu übergeben
Love Scam, auch bekannt als Liebesbetrug
Love Scam ist eine Betrugsmasche auf Dating-Websites oder sozialen Medien, die auf den ersten Blick romantische Absichten vortäuscht, in Wirklichkeit aber auf finanzielle Ausbeutung abzielt. Diese Täter nutzen die Sehnsucht nach Liebe aus, um die Opfer zur Leistung von Zahlungen zu überreden. Love Scam ist oft schwer zu erkennen, wobei das Wichtigste ist, zu wissen, dass es diese Art des Betrugs gibt.
Es gibt einige Anzeichen, die auf einen Love Scam hindeuten können:
- Das Vorspielen vom perfekten Partner (zu schön, um wahr zu sein)
- Eine schnelle emotionale Bindung und sehr frühe Liebesbekundungen
- Persönliche Treffen, Telefonate oder Videoanrufe werden vermieden
- Es wird oft von persönlichen Notfällen und finanziellen Schwierigkeiten gesprochen
- Der Inhalt der Gespräche stimmt nicht mit dem im Profil überein (z.B. Sprache passt nicht zur angegebenen Nationalität)
- Geldforderungen, wobei emotionaler Druck aufgebaut wird
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