Musik von Johann Strauss Vater zu Gast am Attersee
STEINBACH. Die kulturellen, vor allem die musikalischen Angebote in der Region Attersee-Attergau sind im Sommer vergleichbar mit einem farbenfrohen Mosaik. Einem Steinchen davon verlieh am 16. August 2024 das „Wiener Philharmonia Ensemble“ in der gotischen Pfarrkirche Steinbach am Attersee einen besonderen Glanz.
Als Finale der Konzertreihe „Philharmonische Konzerte Steinbach am Attersee“ boten Intendant Peter Wächter (1.Violine), Kora Lemberg (2. Violine), Martin Lemberg (Viola) und Manfred Hecking (Kontrabaß) auf höchstem künstlerischen Niveau einen Melodienstrauß aus dem Wiener Biedermeier. Vorausschauend auf das Johann Strauss Sohn-Jahr 2025 widmete man das heurige Programm – in zeitlicher Vater-Sohn Folge! – nur Werken von Johann Strauß Vater (1804-1849), dem Walzerkönig, der diesen Titel durch das Volk seinem Sohn (1825-1899) vererbte.
Als wollte das Ensemble das Publikum aus der Lethargie des heißen Tages reißen, versetzte es gleich zu Beginn mit des Walzerkönigs „Einzugs-Galopp“, dem Tivoli-Rutsch-Walzer, „Eisele und Beisele-Sprünge“, einem Chineser-, Sperl-Galopp sowie mit Polka und Walzer in launige Stimmung. Die Exeter-Polka und der Bajaderen-Walzer bereiteten auf das Pausengetränk bei zauberhaftem Ambiente rund um die Kirche mit Seeblick vor.
Danach ließen Wächter & Co – Galopps waren zu Strauss' und Lanners Zeiten die beliebtesten Tanzarten – mit dem Reise-Galopp, der Annen- und der Sperl-Polka, die Hofmeister-Tänze, dem Champagner-und dem Wilhelm Tell-Galopp eindrucksvoll erleben, was echte Wiener Unterhaltungsmusik ist. Was natürlich zwei Zugaben herausforderte. Zum einen der heitere Seufzer-Galopp, benannt wegen des schwindelerregenden Tempos, bei dem die Musiker meist „seufzten“, und der Radetzky-Marsch.
„Wir blicken heuer sehr dankbar auf die Konzertsaison zurück und freuen uns nicht nur auf das Strauss´sche 200-Jahr-Jubiläum, sondern auch auf das 25. Mal 'Philharmonische Konzerte Steinbach' im nächsten Jahr“, freut sich der Obmann der „Freunde der Sommerkonzerte“, Franz Kneißl.
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