So können Dämmerungseinbrüche verhindert werden
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Mit dem Herbst kommt auch die finstere Jahreszeit zurück, in der wieder verehrt Einbrecher unterwegs sind. Die Polizei gibt Tipps, wie Dämmerungseinbrüche vorgebeugt werden können.
Als besonders gefährdete Zeit für Dämmerungseinbrüche gilt – wie der Name vermuten lässt – der frühe Abend ab 16 Uhr, wenn es beginnt dunkel zu werden. Die Tatorte sind häufig Wohnungen und Wohnhäuser mit guten Hauptverkehrsverbindungen, die eine rasche Flucht ermöglichen. Auch Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken sowie ebenerdig gelegene Wohnungen stehen im Fokus der Täter. Die meist versuchen, durch Aufzwängen von Terrassentüren und gartenseitig gelegenen Fenstern, Türen oder Kellerzugängen in das Objekt einzudringen. Dabei benutzen sie einfache Hilfsmittel und brechen mit Schraubenziehern oder Zangen schlecht gesicherte Türen oder Fenster auf.
Seit dem Jahr 2014 gibt es jährlich verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Dämmerungseinbrüchen, was zu einem Rückgang der Zahl der Anzeigen im Wohnraumeinbruch geführt habe, wie das Bundeskriminalamt mitteilt. Dabei werde auf Analyse, Fahndungs- und Ermittlungsarbeit sowie Prävention gesetzt. Durch eigene, meist einfache Sicherungsmaßnahmen können Einbrecher abgeschreckt werden. Das belegen auch die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel.
Tipps der Polizei zum Schutz vor Einbrechern
- Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig, Zusammenhalt schreckt Täter ab.
- Vermeiden von Zeichen der Abwesenheit. Briefkästen leeren und Werbematerial beseitigen. Es soll kein unbewohnter Eindruck entstehen.
- Licht in der Wohnung oder ein laufender Fernseher bzw. Radio verscheuchen Einbrecher.
- Fenster, Terrassen- und Balkontüren schließen. Gekippte Fenster wirken einladend für Einbrecher.
- Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht, ist zu vermeiden. Wegräumen von Gegenständen die Einbrecher leicht nützen können.
- Bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren verwenden und Außenbeleuchtung installieren.
- Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter sichern.
- Nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen lassen.
- Außenbeleuchtungen am Grundstück nehmen dem Einbrecher die Möglichkeit, ungesehen um das Haus zu schleichen. Leitern, Werkzeuge und andere Hilfsmitteln sollten unbedingt weggeschlossen werden.
- Außentüren und Fenster sollten stets geschlossen sein, wenn die Wohnung oder das Haus leer ist. Auch das Gartentor gehört abgeschlossen. Ein Schild „Warnung vor dem Hund“ am Gartentor kann potenzielle Täter abschrecken.
- Größere Geldbeträge, Schmuck und andere Wertsachen sind wahre Einladungen für jeden Einbrecher. Besser aufgehoben sind diese in einem Bankschließfach oder in einem befestigten Tresor mit Zahlenkombinationsschloss.
- In der Nachbarschaft im Team arbeiten. Einbrecher hassen aufmerksame Blicke aus den anliegenden Grundstücken. Achtet auf verdächtige Geräusche, Personen und Fahrzeuge. Notiert Marke, Farbe und Kennzeichen von Autos, die verdächtig vorkommen.
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