Gastgarten in Weyregg am Attersee bleibt leer – Baugrube versperrt Gästezufahrt
WEYREGG. In der Atterseegemeinde Weyregg sorgt eine Radweg-Baustelle für Ärger: Ein Café ist für Gäste kaum erreichbar, der Gastgarten bleibt leer. Der Betreiber hofft auf rasche Abhilfe.

Die derzeit laufenden Bauarbeiten entlang der Seeleiten-Bundesstraße sorgen nicht nur für Verkehrsbehinderungen, sondern bringen auch einen lokalen Betrieb in Bedrängnis. Betroffen ist Gastronom Walter Eichhorn: Sein Gastgarten bleibt leer, weil Gäste das Café nicht erreichen können – die Zufahrt ist durch eine Baugrube blockiert.
Im Zuge der Radweg-Offensive des Landes wird im Ortsgebiet von Weyregg die B152 umgebaut. Dafür musste in den letzten Tagen der Gehsteig weichen. Stattdessen entsteht nun, durch eine Bodenmarkierung und teils Leitpflöcken getrennt, ein kombinierter Geh- und Radweg unmittelbar neben der Straße in Richtung Schörfling.
Radweg-Projekt sorgt für Unmut bei Anrainern
Zwischen Weißenbach und dem Ortsanfang von Weyregg sind die Arbeiten bereits abgeschlossen, nun wird an der nächsten Etappe bis Schörfling gearbeitet – direkt vor dem Café von Walter Eichhorn. „Ich habe am Freitag das Kaffeehaus nach der Winterpause wieder geöffnet, doch niemand kann zufahren – die Baugrube liegt genau vor der Einfahrt“, schildert Eichhorn die Situation.
Während für andere private Zufahrten massive Stahlplatten aufgelegt wurden, um die Baustelle zu überqueren, sei dies bei ihm schlicht vergessen worden. „Ich bin noch davon ausgegangen, dass das rechtzeitig erledigt wird – doch es ist nichts passiert“, zeigt sich der Wirt enttäuscht. Am Freitagnachmittag sei niemand mehr erreichbar gewesen. Das sonnige Osterwochenende sei für ihn damit geschäftlich gelaufen.
Betriebsparkplatz blockiert
Ein weiterer Parkplatz, der normalerweise für Mieter zur Verfügung stünde, ist ebenfalls derzeit nicht wirklich nutzbar. „Dort stehen jetzt Baumaschinen und Geräte der Straßenmeisterei“, so Eichhorn. Zwar sei er gefragt worden, ob man das Areal nützen dürfe, solange geschlossen sei. Doch dass es nun trotz Betriebsöffnung weiter belegt bleibt, ist für ihn unverständlich.
Der Radweg selbst sorgt ohnehin seit längerem für Unmut in der Region. Viele Anrainer beklagen das unübersichtliche Design und die mangelnde Sicherheit. Besonders Rennradfahrer meiden den Abschnitt, weil die Route in Weyregg mehrfach die Straßenseite wechselt – einmal auf der Seeseite, dann wieder gegenüber. „Das ist gefährlich und wird von vielen nicht genutzt“, heißt es aus der Bevölkerung.
Tempo-30-Zone als mögliche Lösung
Laut Sonntag-Krone sei das Land informiert: Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) überlegt prüfen zu lassen, ob ein Sachverständiger zur Kontrolle der Bauausführung nach Weyregg entsendet wird. Im Raum steht auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h an besonders gefährlichen Stellen.