FRANKENBURG/H. Als Heinrich II. 1007 das Bistum Bamberg gründete, schenkte er diesem auch das Gebiet des Attergaus samt der Gegend um Frankenburg. Die später dem Markt namensgebende „Feste Frankenburg“ wurde in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts gebaut. Im Ort Zwispallen, der 1170 das erste Mal genannt wird, wurde die Martinskirche erweitert. Die Frankenburg war längst verfallen, als 1621 der Ort Zwispallen zum Markt Frankenburg erhoben wurde.
Ein bedeutender Handelsplatz an der Poststraße nach Bayern Flachs, Garn, Leinen, Getreide, Kartoffel, Hornvieh und Pferde aus Zwispallen waren im benachbarten Bayern gefragt. Es gab sehr viele Webereien und auch Töpfereien.
Markterhebung durch Kaiser Ferdinand II
Der Kaiser gewährte Graf Franz Christoph Khevenhüller die Markterhebung. Dieser war viele Jahre sein Gesandter am Spanischen Hof. Der Graf von Frankenburg kaufte am 2. Okt. 1621 die Herrschaft Freyn, die ab nun Frein geschrieben wurde. Das Marktrecht für Frankenburg bedeutete das Recht auf vier Jahrmärkte, und „wöchentlich am Pfinztag einen Wochenmarkt“ abhalten zu dürfen, sowie das neue Wappen führen zu dürfen. Oberpfleger Abraham Grienpacher erstellte die Marktordnung, die die Bewohner des neuen Marktes privilegierte. Der Rat des Marktes erhielt die niedere Gerichtsbarkeit. Die Marktordnung war innerhalb der Marktgrenzen gültig, die großzügig von Schnöllhof nach Klanigen, Märzigen und Au, hinauf zum Siegmundsberg und wieder nach Schnöllhof gezogen wurden.1621 konnten auch evangelische Bürger zu Richter und Rat gewählt werden, wie Frodl, Stradner, Wueler, die vom „Würfelspiel“ bekannt sind. Das Kaiserliche Patent von 1624 gestattete das nicht mehr. Danach mussten alle, die den katholischen Glauben nicht annahmen, außer Landes gehen.
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