Kinder gestalten Seewalchens Zukunft – und die Gemeinde hört zu
SEEWALCHEN. Wie Kinder ihre Gemeinde sehen und mitgestalten wollen, zeigten Seewalchens Volksschüler eindrucksvoll bei der ersten Kinderkonferenz im Kultursaal.

Wie stellen sich Kinder ihre Gemeinde vor? Antworten darauf gab die erste Kinderkonferenz im Seewalchner Kultursaal. Unter dem Titel „Kinder.Gestalten.Zukunft.“ präsentierten die dritten Klassen der Volksschule Seewalchen ihre Ideen für ein kindgerechtes Seewalchen – und ernteten dafür viel Applaus.
Begleitet von Kinderbeteiligungsexpertin Andrea Fellinger und Bürgermeister Gerald Egger setzten sich die Kinder über mehrere Wochen hinweg mit Themen wie Verkehrssicherheit, Umweltbewusstsein und Alltagsproblemen auseinander. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: Konkrete Vorschläge wie Radargeräte, sichere Schulwege oder saubere Spielplätze wurden mit Plakaten, Interviews und Videos vorgestellt.
Besonderes Augenmerk galt der Altpromenade: Dort sollen künftig Taschenbecher-Stationen gegen Zigarettenstummel helfen. Neue Rauchverbotsschilder auf Spielplätzen sind ebenfalls geplant. Ein Schüler machte zudem auf die Wirkung eines roten Bodenstreifens aufmerksam – dieser werde nun durch einen Zebrastreifen ergänzt, um Missverständnisse zu vermeiden.
Auch die Sanierung einer Bushaltestelle wurde zum Beispiel gelebter Beteiligung. Mit Unterstützung engagierter Eltern und dem Einsatz von Elternvereinsobmann Martin Günther soll diese bald kindgerechter gestaltet werden. Wirtschaftsausschuss-Obmann Sebastian Kritzinger versprach Unterstützung – und ein Eis für die fleißigen Kinder im Café „Eiszeit“.
Vizebürgermeisterin Claudia Haberl lobte: „So hätte ich mir Schule als Kind gewünscht.“ Auch Vizebürgermeister Jürgen Kirchberger sicherte Unterstützung zu – ein klares Zeichen, dass der Gemeinderat geschlossen hinter den Anliegen der Kinder steht.
Emotionaler Höhepunkt war der Appell von Andrea Fellinger: „Ich wünsche mir, dass ihr in zehn oder zwanzig Jahren sagen könnt: Ich habe mitgestaltet, dass Seewalchen ein Ort für Kinder ist.“