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Jubiläum in Mondsee: Frauen:Fachakademie feiert 20 Jahre

Emma Salveter, 26.08.2025 16:00

MONDSEE. Die Frauen:Fachakademie Schloss Mondsee feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Seit 2005 haben mehr als 8.500 Teilnehmerinnen Seminare, Lehrgänge und Vorträge besucht – und damit neue Impulse für ihre persönliche und berufliche Entwicklung erhalten.

Bei der Jubiläumsfeier: Prof. Martina Gaisch, Akademieleiterin Brigitte Maria Gruber, Landesrätin Daniela Gutschi, LH-Stv. Christine Haberlander (Foto: teamfotokerschi)

Als Brigitte Maria Gruber die Akademie im Jahr 2005 gründete, wollte sie einen geschützten Rahmen schaffen, in dem Frauen ihre Stärken entfalten und ihre Ziele selbstbewusst verfolgen können. Heute ist die Einrichtung an der Schnittstelle zwischen Oberösterreich und Salzburg wichtiger denn je. „Selbstbewusstsein gibt Halt, der Austausch mit anderen Frauen erweitert den Horizont und macht Mut, den eigenen Weg entschlossen zu gehen“, sagt Gruber. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Viele Absolventinnen berichten von beruflichen Aufstiegen und persönlichen Durchbrüchen, ein Zeichen dafür, wie sehr Weiterbildung und gegenseitige Ermutigung wirken.

Festrede mit persönlicher Note

Die Festrede zur Jubiläumsfeier hielt Irmgard Wöhrl, die vor 20 Jahren kurz vor einer Führungsposition im Salzburger Bankwesen stand. „Damals gab es weder Frauen, die mich nach oben schoben, noch Mentorinnen, die mich stützten. Nur eine große, feste gläserne Decke – durchschaubar, aber undurchdringlich“, erinnerte sie sich. Die Gründung der Akademie bezeichnete sie als „unschätzbaren Schatz – neben der Erkenntnis, dass ich mehr kann, als ich je dachte“.

Anerkennung aus der Politik

Oberösterreichs Frauenlandesrätin Christine Haberlander würdigte Gründerin Gruber für ihren unermüdlichen Einsatz. Auch Salzburgs Frauenlandesrätin Daniela Gutschi gratulierte und betonte die Bedeutung der Kooperation beim Management-Lehrgang.

Blick in die Zukunft

Trotz eines gewachsenen Angebots für Frauen fehle es nach Ansicht Grubers noch immer an „echten Verbündeten“ – Männern, die sich aktiv für Frauenförderung einsetzen. „Noch immer sitzen vor allem Männer an den Schaltstellen von Macht und Kapital. Wir brauchen ein neues Mindset für modernes Leadership – von Männern und Frauen gleichermaßen.“ Auf die Frage, ob die Akademie auch in den nächsten 20 Jahren gebraucht werde, antwortet Gruber klar: „Ja. Frauen leisten weiterhin den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit, sind in Führungspositionen unterrepräsentiert, verdienen im Schnitt 13 Prozent weniger und erhalten niedrigere Pensionen.“


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