Seit 13 Jahren Hilfe im Einkaufswagen: So wirkt der soziale Warenkorb
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Mit einem Griff ins Regal Gutes tun: Das Projekt „mein sozialer Warenkorb“ unterstützt seit 2012 den Sozialmarkt in Vöcklabruck und zeigt, wie einfach Solidarität im Alltag sein kann.
Was vor 13 Jahren als einfache Idee begann, ist heute eine feste Säule der regionalen Sozialhilfe im Bezirk Vöcklabruck. Das Projekt „mein sozialer Warenkorb“ wurde im November 2012 gestartet und unterstützt seither gezielt den Sozialmarkt „der Korb“ in Vöcklabruck. Initiiert wurde das Projekt von Hermann Krenn, der damit bewusst eine Lücke im bestehenden Spendensystem schließen wollte und bis heute hinter der Idee steht.
Hilfe dort, wo Spenden oft fehlen
Der soziale Warenkorb setzt genau dort an, wo klassische Lebensmittelspenden an ihre Grenzen stoßen. Während Sozialmärkte häufig Waren kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums erhalten, fehlen oft haltbare Grundnahrungsmittel wie Mehl, Nudeln, Reis, Zucker oder Salz. Genau diese Produkte können beim täglichen Einkauf zusätzlich erworben, an der Kassa bezahlt und direkt in den bereitgestellten Warenkorb gelegt werden. Die gespendeten Waren werden in regelmäßigen Abständen vom Sozialmarkt abgeholt und kommen unmittelbar Menschen zugute, die Unterstützung benötigen.
Initiator Hermann Krenn erklärt den Ansatz so: „Dieses Projekt unterstützt insbesondere dabei, Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen, die in den Sozialmärkten Mangelware sind, weil sie ein langes Haltbarkeitsdatum haben und daher kaum gespendet werden.“
Fast 50 Tonnen Solidarität aus dem Bezirk
Die Bilanz nach mehr als einem Jahrzehnt ist beachtlich. Seit dem Start des Projekts wurden beinahe 50 Tonnen an Waren gesammelt und an den Sozialmarkt übergeben. Möglich wird das durch die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen regionalen Partnerbetrieben.
Aktuell beteiligen sich unter anderem Adeg Bader in Steinbach, die Dorfer Metzger in Gampern und Seewalchen, der INTERSPAR Varena, Unimarkt Leitner in Schörfling, die Bäckerei Oberndorfer in Seewalchen, die Bäckerei Prünster in Aurach, Spar Reifetshammer in Weyregg, Spar Schmidhammer in Ampflwang sowie die Bäckerei Trausner in Gampern.
Für Krenn liegt die Stärke des Projekts in seiner Einfachheit: „Bereits mit kleinen Summen kann jeder Gutes tun und gleichzeitig unsere Nahversorger unterstützen.“