Plakat-Aktion zum Down Syndrom Tag - „Schön, dass es mich gibt!“
VÖCKLABRUCK/BEZIRK. 46+1, Down Syndrom macht mit Plakaten und dem Slogan „Schön, dass es mich gibt!“ auf den Welt Down Syndrom Tag am 21. März aufmerksam. 2017 steht beim Verein für Familien von Kindern mit Down Syndrom noch einiges auf dem Programm.
„Unser Slogan hat einen tieferen Sinn“, so Vereinsobfrau Birgit Brunsteiner über die Plakate, die Kinder der Vereinsfamilien zeigen. Rund 90 Prozent aller Schwangerschaften, bei denen ein Verdacht auf das Down Syndrom besteht, werden nämlich abgebrochen. Tendenz steigend. Neue pränataldiagnostische Methoden ermöglichen es, schon relativ früh in der Schwangerschaft mit großer Sicherheit festzustellen, ob das ungeborene Kind das Down Syndrom haben wird oder nicht. Werdende Eltern sind mit der Situation häufig überfordert und entscheiden sich unter anderem aus Angst vor einem Leben mit einem beeinträchtigten Kind gegen eine Geburt.
Mit der Plakataktion will 46+1, Down Syndrom, wie in den Vorjahren, zeigen, dass Kinder mit Down Syndrom ein lebenswertes Leben führen, voller Lebenslust stecken und ganz besondere Qualitäten und Talente haben.
Seit 2009 engagiert sich der Verein im Bezirk Vöcklabruck für Familien von Kindern mit Down Syndrom. „Im Jahr kommen rund ein bis zwei neue Familien dazu, was uns sehr freut“, so Brunsteiner. Inzwischen sind es rund zwölf Familien, die sich regelmäßig treffen. Einmal im Monat findet eine Spielgruppe für die Kinder im Familienbundzentrum Vöcklabruck statt. Eltern können sich dabei austauschen, die Kinder miteinander größer werden. Die Familien sind in Kontakt und können sich regelmäßig über wichtige Themen wie Frühförderung, Therapie, Kindergarten und Schule unterhalten.
Treffen auch ohne Kinder
Dazu kommen monatliche Elterntreffen ohne Kinder. „Es ist wichtig, nicht neben den Kindern über die Kinder zu sprechen, vor allem, wenn es Probleme gibt“, so Obfrau Stellvertreterin Martina Offenberger, die einen fünfjährigen Sohn mit Down Syndrom hat.
Die pädagogischen Einrichtungen, die von den Kindern besucht werden, unterstützt der Verein wenn nötig mit sonderpädagogischen Unterrichtsmaterialien. „Wir sind sehr froh, wenn Pädagogen sich auf Methoden einlassen, die unseren Kindern entgegen kommen und ihnen das Lernen erleichtern. Wenn der Schule die finanziellen Mittel zur Anschaffung der Materialen fehlen oder Informationsmaterial zum Thema Down Syndrom nötig ist, greifen wir dafür in unsere Vereinskasse“, sagt Brunsteiner. Der Verein darf sich immer wieder über großzügige Spenden aus der Region freuen, die unter anderem für solche Zwecke und eingesetzt werden.
2017 wird in Vöcklabruck ein Workshop für Eltern und Pädagogen zur Mathematik-Lernmethode „Yes we can!“ von Down Syndrom Expertin Bernadette Wieser organisiert. Im Juni werden die Familien gemeinsam am Down Syndrom Sportfest in Salzburg teilnehmen. Im Herbst und im Frühling wird es einen gemeinsamen Ausflug geben.
Infos: www.46plus1.at
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