Hausmittel bei kleinen Wehwehchen: OÖ Bäuerinnen verraten ihre Geheimtipps
VÖCKLABRUCK. Zwiebel bei Insektenstichen, Johanniskrautöl bei Sonnenbrand, Gänseblümchensalbe bei Abschürfungen, Breitwegerichtinktur bei Schwellungen oder Tannenwipferlsaft bei Husten. Die Bäuerinnen im OÖ Bauernbund haben ihre Rezepte und Tipps in einer Broschüre zusammengetragen, die online auf der Website des OÖ Bauernbundes erhältlich ist. Fünf Bäuerinnen präsentieren hier ihre Geheimtipps.
Die Broschüre beschreibt zum Beispiel, dass Zwiebel, Zitronensaft oder Spitzwegerich gut bei Insektenstichen sind. Oder dass Kohlwickel, Arnikatinktur oder Beinwellsalbe gut bei Schwellungen und Prellungen sind. Oder dass Johanniskrautöl, Kamillenöl oder Ringelblumensalbe gut für die Haut sind. Gerade im beginnenden Sommer, wenn Groß und Klein sich wieder mehr in der Natur bewegen, bietet die Broschüre hilfreiche Tipps. Aber auch um gerüstet zu sein für die kältere Jahreszeit, gibt es allerhand Rezepte: So sind etwa Honig-Kren, ein Senfmehlfußbad oder Zwiebelsocken gut für das Immunsystem oder Zwiebel-Hustensaft, Spitzwegerich-Sirup oder Tannenwipferlsaft gut bei Erkältung. Abgerundet werden die Tipps mit Sachen, die gut von Kopf bis Fuß sind (z.B. Bauchwickel, Einschlafsäcken, Magentee) sowie guten Ölen und Salben (z.B. Kümmelöl, Lavendelöl oder Gierschsalbe).
Elfriede Schachinger, Bezirksbäuerin Vöcklabruck, präsentiert: Löwenzahnsirup
Der Löwenzahnsirup hat allerhand Wirkungen. „Pur genossen – mehrere Teelöffel über den Tag verteilt – hilft er bei Reizhusten und löst den Schleim. Er regt den Stoffwechsel an und eignet sich wunderbar als Frühjahrskur. Der Sirup süßt außerdem das Müsli und ist mit Wasser verdünnt ein erfrischendes Getränk“, schwärmt Elfriede Schachinger. Die Hobbyköchin hat noch einen Geheimtipp parat: „Der Sirup passt wunderbar zu Desserts und in ganz kleinen Mengen verwende ich den Sirup zum Abschmecken von Salaten.“
Das Rezept: Zutaten: 3 Handvoll Löwenzahnblüten, 1 l Wasser, 1 kg Zucker, ½ unbehandelte Zitrone
Zubereitung: Die Löwenzahnblüten pflücken (Achtung: Nicht an den Straßenrändern sammeln und am besten um die Mittagszeit!) und gut waschen. Die Blüten in einen Topf geben, mit Wasser übergießen und mit geschlossenem Deckel etwa zwei Stunden ziehen lassen. Zum Kochen bringen, abkühlen lassen und über Nacht den Sud durchziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein feines Tuch abseihen und gut ausdrücken. Den Zucker, die abgeriebene Schale und den Saft einer halben Zitrone zugeben und den Saft unter ständigem Rühren kurz aufkochen lassen. Auf kleiner Flamme einkochen, bis die Masse Fäden zieht. Das kann etwas länger dauern, der Zeitaufwand lohnt sich aber, weil bei kurzer Kochzeit der Sirup im Glas sehr schnell kristallisiert. Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, den Sirup in Gläser abfüllen. Kühl und dunkel lagern.
Broschüre “Bei kleinen Wehwehchen: Erprobte Hausmittel der Bäuerinnen“
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