
MONDSEE. Seit Luca Seer vor sechs Jahren angefangen hat zu kiten, ist es sein größter Traum, sich mit der Weltelite im Kitesurfen zu messen.
Im November 2020 hatte der 19-Jährige zum ersten Mal die Chance, seine Begabung bei einem World-Tour-Event zu zeigen. Als einziger österreichischer Starter konnte er sich gegen die Weltelite bis zum 21. Platz durchkämpfen. Dadurch hat er sich für die gesamte Tour 2021 qualifiziert. „Ich bin mehr als motiviert, diese Chance zu nutzen“, sagt Seer.
Wenig Zeit zum Geldverdienen
Für Kitesurfer in Österreich gibt es keine Vereine oder Verbände, von denen es Unterstützung gäbe. Deshalb fehlt ihm das Budget, um an die Orte zu gelangen, an denen diese Wettkämpfe abgehalten werden. Durch viele Flüge und Aufenthalte in anderen Ländern kommen die Gesamtkosten für eine Saison auf ungefähr 20.000 Euro. Einen kleinen Teil davon kann sich der Sportler in der Wintersaison durch Jobs selbst finanzieren. Wie in den meisten anderen Sportarten ist aber auch Kitesurfen – wenn man dies auf einem hohen Level betreibt – ein Vollzeitjob und lässt nicht viel Spielraum und Zeit, um Geld zu verdienen.
Kiten vom Vater gelernt
Das Kiten hat Luca übrigens von seinem Vater im Urlaub gelernt. Schon in der Schule war er ein guter Turner und hat einige Erfolge für den Turnverein Mondsee und die SHS Mondsee eingefahren.
Luca Seer begann, an den wenigen möglichen Wettkämpfen in Österreich teilzunehmen. Als klar war, dass er Potenzial hat, wurde sein Wunsch, an internationalen Bewerben teilzunehmen, immer stärker. Nach bestandener Matura im Sommer 2020 ist er mit seinem 20 Jahre alten Audi A4 über Italien mit der Fähre nach Griechenland aufgebrochen, um dort zu trainieren und seine Fähigkeiten zu verbessern. Übernachtet wurde zumeist im Auto. In diesen elf Wochen in Griechenland hat er mit hartem Training seine Tricks verbessert und viele neue dazulernen können.
21. Platz in Brasilien
Seit September studiert er online Marketing. Ende Oktober reiste er nach Brasilien. Die GKA (Kite World Tour) hatte einen Termin für einen Wettbewerb (der einzige in 2020) bekannt gegeben, wo er sein Debüt auf der Tour feierte. Als einziger österreichischer Starter konnte er sich bis zum 21. Platz durchkämpfen und sich dadurch für die gesamte Tour 2021 qualifizieren.
Mit der Firma Bauzone hat er einen Sponsor, der ihn finanziell unterstützt. Zusätzlich hat Luca ein Crowdfunding-Projekt gestartet, wo er das notwendige Geld für die Teilnahme an den internationalen Wettbewerben in 2021 sammeln möchte.
Crowdfunding-Link: