Dönmez zu Integration: „Angebote setzen –fördern und fordern“
VÖCKLABRUCK. „Wir müssen mehr in die Integration von Zugewanderten investieren“ betonte Efgani Dönmez bei der Diskussionsveranstaltung der Grünen „Wie Integration gelingen kann“ im OKH.
Der Experte nannte große Versäumnisse in der Vergangenheit. „Es darf nicht wieder passieren, dass wir ganze Communities mehr oder weniger sich selbst überlassen“. Der Staat muss vor allem in Bildung investieren. Die Pädagogn in Kindergärten und Schulen bräuchten zusätzliche Unterstützung, so Dönmez.
Neben Angeboten setzt Dönmez auch auf Verpflichtungen: „Integration bedeutet Fördern und Fordern, wie es im Oberösterreichischen Integrationsleitbild formuliert ist.“ Daher tritt Dönmez für Integrationsvereinbarungen und Sanktionen ein, wenn beispielsweise die deutsche Sprache nicht erlernt wird. Generelle Kürzungen der Mindestsicherung für Asylberechtigte lehne er allerdings ab. „Das führt zu manifester Armut“.
Dönmez betont, dass Integration Zeit brauche. Daher sei es wichtig, mit den Integrationsschritten bereits im Asylverfahren zu beginnen, so Dönmez. Deutlich trat der Experte für die Trennung von Religion und Staat ein und sprach sich gegen die Finanzierung religiöser Einrichtungen in Österreich durch ausländische Staaten aus. Vor und nach der Diskussion musizierte der Straßenmusikant Norbert aus Rimavska Sobota (Slowakei) auf seiner Harmonika. „Als Zeichen gegen das von ÖVP und FPÖ angedachte 'sektorale Bettelverbot' in Vöcklabruck“, so die Grünen.
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