55 Prozent Fehlwürfe im Restmüll
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Der Abfallwirtschaftsbeitrag musste leicht angehoben werden. Grund dafür sind die Einbrüche bei den Erlösen für Altpapier und Metall.
Für die Bürger bedeutet eine Erhöhung der Abfallgebühren, die der Bezirksabfallverband den Gemeinden vorschreibt, von einem Euro netto pro Einwohner und rund 2,40 Euro netto pro Haushalt. Das ergibt somit jährliche Abfallgebühren von 20 Euro pro Einwohner bzw. 48 Euro pro Haushalt.
Teure Altholz-Entsorgung
Insgesamt finanzieren die Bürger fast drei Millionen Euro des Gesamtbudgets von 8,3 Millionen Euro des Bezirksabfallverbands. Der Rest des Budgets kommt von den Erlösen der Altstoffsammelzentren (ASZ) bzw. zum ganz geringen Teil von Subventionen.
Nur durch die Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Abfalltrennung könnten die Verteuerung bei den Entsorgungskosten abgefedert werden. Als Beispiel nennt BAV-Vorsitzender Bürgermeister Herbert Brunsteiner das Altholz. In 14 Jahren hat sich die Sammelmenge von Altholz nahezu verdoppelt (von 3.900 auf 7.300 Tonnen), während die Entsorgungskosten (von 23 auf 73 Euro) auf das fast Sechsfache (somit von 89.700 auf 532.900 Euro) angestiegen sind. Landesweit dürfen deshalb ab 1. Februar Privatpersonen nur mehr zwei Quadratmeter Altholz kostenfrei in den ASZ abgeben. Alles was drüber hinausgeht, ist kostenpflichtig.
Die Entsorgung des Restmülls kostet pro Tonne 290 Euro. 84 Kilo entsorgt der Bürger pro Jahr, Tendenz sinkend. „Das ist zwar sehr erfreulich, dennoch sind rund 55 Prozent des Restabfallinhalts eigentlich kein Restabfall und könnten noch sinnvoll verwertet werden“, so Brunsteiner. 31 Prozent des Restmülls sind beispielsweise biogene Abfälle, deren Entsorgung wesentlich günstiger und dank der Biotonne auch einfach wäre. Auch Kunststoff- und Metallverpackungen machen mit etwa neun Prozent einen relativ großen Anteil der Fehlwürfe im Restmüll aus. Werden diese im Gelben Sack oder im ASZ gesammelt, könnten Teile davon recycelt werden „Die Erlöse, die dafür erzielt werden, spiegeln sich schließlich auch in den Abfallgebühren wider“, so Brunsteiner.
Neubau in Vöcklabruck
Der im heurigen Jahr geplante Neubau des Altstoffsammelzentrums Vöcklabruck wird dank Rücklagen wieder ohne Fremdfinanzierung durchgeführt werden können. Gegenüber der Don Bosco Schule wurde bereits ein passendes Grundstück gefunden. Baustart ist im Frühling. Die Eröffnung ist im November geplant. Auch das neue BAV-Büro wird dort untergebracht werden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden