Begegnungszone am Vöcklabrucker Stadtplatz vor abschließender Planung
VÖCKLABRUCK. Nach Wochen des Feilens am künftigen Konzept „steht“ der erste Entwurf für die künftige Begegnungszone in der Vöcklabrucker Innenstadt. Am 5. und 6. März wird er allen Interessierten vorgestellt. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich aktiv einzubringen.
Als die Stadt 2019/2020 den Entwurf der Vöcklabrucker Begegnungszone ausschrieb, haben sich die ortsansässigen Architekturbüros Gärtner+Neururer, Architektur Schlager und s_arquitex Schreder & Partner zur Projektgemeinschaft Stadtplatz zusammengeschlossen und um den Auftrag beworben. Nach Beauftragung durch die Stadtgemeinde liegt nun bei der laufenden Planung der Fokus auf der aktiven Bürgerbeteiligung.
Gesicht für Vöcklabruck
In den vergangenen Jahrzehnten zeigte der Vöcklabrucker Stadtplatz unterschiedliche Facetten hinsichtlich Verkehrsplanung und Platzgestaltung. Der jüngste, 2019 gefasste Beschluss machte den Stadtplatz nun zu einer durchgehenden Begegnungszone. „Aus gestalterischer Sicht weist die aktuelle Situation jedoch qualitative Defizite auf, die sich vor allem durch eine verminderte Sicherheit für Fußgänger sowie ein ungehöriges Verhalten der Autofahrer äußert“, so die Experten. Die klassische Straßensituation mit strikter Trennung in Gehsteig, Parkstreifen und Fahrstreifen bringt zudem einen beengten Bewegungsraum aller Verkehrsteilnehmer und uneinsichtige Gefahrenstellen mit sich. Diese prekäre Situation veranlasste die politischen Entscheidungsträger, die Neugestaltung des Stadtplatzes beziehungsweise der Begegnungszone bei Fachplanern in Auftrag zu geben.
Planungsparameter
Kernfrage bei der Planung ist: Was muss die Vöcklabrucker Begegnungszone können? Auf Basis rechtlicher und gesetzlicher Vorgaben und Erkenntnisse des Innenstadt-Impuls-Programms werden eine Entschleunigung des Verkehrs, erhöhte Sicherheit, Gleichberechtigung sowie Bewegungsfreiheit aller Verkehrsteilnehmer und eine Steigerung der Aufenthaltsqualität angestrebt. Dies bedingt unter anderem Maßnahmen wie eine Veränderung der Verkehrsführung und die Verringerung der Anzahl an Parkplätzen. Dafür sollen der bestehende Grünanteil erhalten und erweitert und attraktive Verweilzonen für unterschiedliche Nutzer- und Altersgruppen geschaffen werden.
Bürger und Planer kreieren
Der aktuelle Planungsstand wird nun öffentlich gezeigt und soll, so der Wunsch, auch öffentlich diskutiert werden. Dafür dienen Pläne, Modell und eine 1:1-Simulation der geplanten Maßnahmen direkt vor Ort als Diskussionsgrundlage.
Die Pläne werden erklärt
Die Bürgerbeteiligung wird am Donnerstag, 5. März, von 15 bis 20 Uhr (Präsentationen um 16 und 18 Uhr), sowie am Freitag, 6. März, von 9 bis 13 Uhr (Präsentation um 10 Uhr) am Stadtplatz 12 im Arkadenhof stattfinden. Die Termine sind thematisch nicht aufbauend, sondern sollen durch die zeitliche Streuung möglichst vielen Leuten die Möglichkeit geben, dabei zu sein. Ziel ist ein Austausch von Wünschen, Anregungen und Ideen zwischen Architekten und Bürgern auf Augenhöhe. Die Architekten sind bestrebt, Erkenntnisse aus der Bürgerbeteiligung im Entwurf zu integrieren beziehungsweise diesen zu adaptieren. Die vertiefte Planung soll schließlich in die bauliche Umsetzung münden, die noch 2020 gestartet werden soll.
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