Hygiene Austria: Erste Aufträge aus öffentlicher Hand eingetroffen
LENZING/OÖ. Die Hygiene Austria hat nun erste Aufträge von öffentlichen Einrichtungen bekommen. Dies bestätigt die Kommunikationsagentur der Hygiene Austria.
Ende April hatten Lenzing AG und Palmers Textil AG die Hygiene Austria LP GmbH gegründet, an der die Lenzing AG 50,1 Prozent hält. Seit Mai werden am Standort Wiener Neudorf 12 Millionen Schutzmasken (Allgemeine Schutzmasken und FFP2 Masken) produziert. Abnehmer sind Industrie und Handel, ein Teil werde exportiert. Neben der Produktion von Mund-Nasen- und FFP2-Masken wurde das Sortiment auch um Kindermasken erweitert. Die Kapazität soll bald auf 25 Millionen Stück pro Monat erhöht werden. Außerdem wurde mittlerweile ein Online-Shop installiert, der unter https://shop.hygiene-austria.at zu erreichen ist.
Erste Bestellungen
Vor kurzem wurde Kritik laut, dass die heimische Maskenfirma noch keinen Auftrag aus öffentlicher Hand erhalten habe. Das ändert sich derzeit aber. Die Bundesbeschaffung GmbH bestätigt, dass die Hygiene Austria LP eine von 30 geprüften Schutzmaskenlieferanten für öffentliche Auftraggeber ist bzw. nun bereits erste Bestellungen bei diesem Lieferanten getätigt wurden.
Auf Tips-Nachfrage beim Land Oberösterreich, gab auch die Oberösterreichische Gesundheitsholding (OÖG) eine Stellungnahme ab. Zum Zeitpunkt, wo die beiden Firmen das Joint-Venture Hygiene Austria LP GmbH gestartet haben und Masken hätten liefern können, seien bereits sämtliche Bestellungen an Schutzmaterial abgesetzt gewesen. Die OÖG war zwar mehrmals mit den Firmen in Kontakt, jedoch war der Bedarf dann nicht mehr gegeben. Konzernpressesprecherin Jutta Oberweger: „Sollte wieder ein Bedarf bestehen, werden die Angebote einer Prüfung im Rahmen der Vergabe unterzogen. Erwähnen möchte ich jedoch, dass im Rahmen der Corona-Krise 1 Million Stück Masken über die Firma Lenzing – Produktion in Asien – bezogen wurden. Das Unternehmen hat somit einen Auftrag im Volumen von über 600.000 Euro erhalten.“
Produkt- und Dienstleistungsportfolio für öffentliche Auftraggeber
Die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) bietet seit 19 Jahren ein umfassendes Produkt- und Dienstleistungsportfolio für öffentliche Auftraggeber. Neben dem gesetzlichen Beschaffungsauftrag für den Bund steht sie auch anderen öffentlichen Auftraggebern, wie den Ländern, Gemeinden aber auch Gesundheitseinrichtungen als Dienstleister zur Verfügung. Diese öffentlichen Organisationen führen die konkreten Beschaffungen auf Basis der von der BBG vereinbarten Konditionen dann selbst durch.
Die Einkaufsexperten der BBG übersetzen die Anforderungen in Leistungsbeschreibungen, um anschließend die Ausschreibung laut dem Vergaberecht durchzuführen. Öffentliche Auftraggeber profitieren also nicht nur durch den gebündelten Einkauf, da gemeinsam größere Mengen ausgeschrieben werden und so ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis erzielt werden kann, sondern ersparen sich auch den Aufwand für ein eigenes aufwändiges Vergabeverfahren. In einem offenen und transparenten Wettbewerb werden Unternehmen wiederum aufgerufen als Bieter Angebote zu legen. Wer den Zuschlag erhält, profitiert während der Laufzeit der Vereinbarung vom großen Kundennetzwerk.
Schutzmasken
Die BBG hat in den aktuellen Vereinbarungen zu Schutzmasken die Zahl der Lieferanten für die öffentliche Hand fast verzehnfacht. Die konkrete Beschaffung wird aber vom jeweiligen öffentlichen Auftraggebern (z.B. Bund, Länder, Gemeinde, Städte etc.) selbst getätigt. Als Ergebnis beschafft die jeweilige öffentliche Einrichtung auf Basis der Qualitäten, Verfügbarkeit, des Produktions- und Lagerorts, der Lieferzeit und des Preises jeweils angepasst an ihren Bedarf. Das heißt die jeweilige öffentliche Einrichtung entscheidet für die jeweilige Beschaffungssituation und kann dafür aus 30 verschiedenen, geprüften Schutzmaskenlieferanten wählen. Dazu gehört unter anderen auch die Hygiene Austria LP. „Auch wenn die Lager derzeit gut gefüllt sind, wurden bereits erste Bestellungen aus unseren neuen Rahmenvereinbarungen getätigt, unter anderem beim angeführten Lieferanten“, so Barbara Weinmann, Spezialistin Kommunikation der BBG.
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