Vier Hochwasserschutz-Becken werden im Attergau errichtet
ST. GEORGEN. Zügig voran schreitet der Bau der sogenannten Sankt Georgs Galerien an der Attergaustraße. Die Marktgemeinde trifft außerdem Vorsorge für einen möglichen Black-out sowie eine Hochwasser-Katastrophe.
Im Ortszentrum, auf einem Areal mit rund 5.400 Quadratmetern, entstehen derzeit die Sankt Georgs Galerien. Mehr als 40 Eigentumswohnungen und 2.000 Quadratmeter Geschäfts- und Büroflächen sowie ein MPreis-Lebensmittelmarkt sind vorgesehen. Die Marktgemeinde St. Georgen wird mehr als 1.200 Quadratmeter mieten. Unter anderem ist vorgesehen, dass dort die Polizeidienststelle und andere öffentliche Institutionen einziehen. Die Übergabe ist im zweiten Halbjahr 2022 geplant. „Wir freuen uns über diese Belebung der Attergaustraße“, so Bürgermeister Ferdinand Aigner, dem besonders am Herzen liegt, dass – nachdem immer mehr Grünland versiegelt wird – im Ortszentrum auch ein neuer Supermarkt entsteht. „Sonst ist ja leider die Ansiedlung an den Ortsrändern üblich“, bedauert der Ortschef.
Zubau beim Feuerwehrhaus
Einen Um- bzw. Zubau gibt es beim Feuerwehrhaus, nachdem in zwei Jahren ein Hubbergegerät (Drehleiter) in die Region kommen wird. Aber nicht nur dafür wird Platz geschaffen, sondern auch für einen Fahrzeugstellplatz sowie ein Katastrophenschutzlager. Gleichzeitig werden die Umkleideräume und Sanitätsanlagen erneuert sowie eine Küche im Mannschaftsraum installiert. Kosten des Zubaus, der im Juli gestartet werden soll, sind etwa 600.000 Euro.
Versorgung bei Black-out
Für diverse Wartungsarbeiten (Kanal, Laub, Rasen) kauft die Marktgemeinde ein geländegängiges Kommunalfahrzeug für den Bauhof an. „Wir planen momentan auch einen zusätzlichen Hochbehälter am Koglberg“, verrät Aigner. Damit soll im Fall eines Black-outs die Trinkwasserversorgung 24 Stunden lang gesichert sein. Die Pumpwerke würden mit den bereits gekauften Notstromaggregaten betätigt werden. Auch Krisenstab und Ärzteversorgung sind für den Notfall bereits angedacht.
Parzellen für Einheimische
Für die etwa 30 Parzellen, die bei der Wohnsiedlung Mondseerstraße geplant sind, wird derzeit ein Erdwall gebaut. Vergeben werden die Gründe ausschließlich an Einheimische, eine Entscheidung soll in der zweiten Jahreshälfte folgen. „Verkauft wird zu vernünftigen Preisen“, weiß Aigner. Interessenten gibt es bereits genug. Der Ortschef wünscht sich, dass – auch in anderen Gemeinden – mit Umwidmungen viel vorsichtiger umgegangen werde.
Großangelegtes Hochwasserschutzprojekt
Der Hochwasserschutzverband Attergau – beteiligt sind St. Georgen, Straß, Vöcklamarkt und Berg – ist in Detailplanung für die Errichtung von vier Hochwasserschutzbecken. Die Standorte sind in Straß im Auwald, St. Georgen im Klauswald und zwei in der Ortschaft Thalham. „Die Projektkosten belaufen sich auf rund 10 Millionen Euro“, so Aigner, der auch Obmann des Hochwasserschutzverbandes ist. Dieses Vorhaben wird mit hohen Förderungen von Bund und Land unterstützt. Der Baubeginn ist Ende 2022 vorgesehen.
In der zweiten Jahreshälfte 2021 wird übrigens auch mit der Planung der Generalsanierung des Schulzentrums begonnen.
Alternative Wohnform angedacht
Bereits in der Detailplanung befindet sich auch das Alten- und Seniorenheim. Von der Sozialabteilung des Landes OÖ wurden die finanziellen Mitteln ab 2022 schon freigegeben. Standort ist ein rund 7.500 Quadratmeter großes Grundstück am Weinbergweg. 72 Heimbewohner, inklusive Kurzzeitpflegeplätze, sind geplant. „St. Georgen wäre auch bereit, etwa 25 Plätze für die alternative Wohnform mitzubauen, bei der Leute mit Pflegestufe 1 bis 3 untergebracht werden können“, so Aigner. Derzeit scheitere es aber an den finanziellen Zusagen der zuständigen Behörden. Die Bewohner der alternativen Wohnform wären mit dem Schwestern-Notruf des Seniorenheimes verbunden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden