Mehr Sicherheit bei Steinschlag und Hochwasser
STEINBACH. Das Land Oberösterreich investiert rund 3,6 Millionen Euro in mehr Schutz für Anrainer von gefährdeten Gebieten im Bezirk Vöcklabruck.
Der Felssturz vom Schoberstein, der im Februar 2021 die B152 Seeleiten Straße für mehrere Wochen lahmgelegt hat, ist noch nicht lange her. „Noch gut erinnern wir uns daran, dass es in Steinbach plötzlich nicht mehr möglich war, Kinder und Schüler auf kurzem Weg in die Bildungseinrichtungen zu bringen. Die Fahrt rund um den See kostete Pendler täglich Stunden. Müllentsorgung, Schneeräumung, Einsatzwege für Rettung und Feuerwehr, das alles musste über Nacht umgestellt werden“, verweist der Schlatter Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Christian Mader auf die Probleme, die der Steinbacher Steinschlag bei der Infrastruktur bereitet hat. Geplant ist nun, den Steinschlagschutz in der Gemeinde Steinbach nachhaltig zu verbessern.
Handlungsbedarf
Insgesamt 6,5 Millionen Euro kostet das Projekt in Steinbach, das Land Oberösterreich übernimmt rund 2 Millionen Euro. Bund, Bundesforste und die Gemeinde Steinbach am Attersee finanzieren den Rest. Die Investitionen fließen in die Verbesserung der bestehenden Schutzvorrichtungen und den Ausbau des Steinschlagschutzwaldes. Vor allem im Ortsgebiet von Weißenbach besteht Handlungsbedarf. Dort soll ein besonders exponiertes Gebäude erworben werden. Das Restrisiko für das bestehende Gebäude lässt sich auch durch umfassende Steinschutzmaßnahmen nicht eliminieren. Das Projekt erstreckt sich über eine Fläche von 320 Hektar, die Kostenübernahme ist mit einer Mehrjahresverpflichtung der Landesstraßenverwaltung auf 30 Jahre gesichert.
Mobilität sicherstellen
Ähnliche Projekte gibt es auch in anderen, von Hochwasser und Überflutungen geplagten Gemeinden im Bezirk. In Oberwang, Straß im Attergau und Oberhofen am Irrsee werden ebenfalls neue Schutzeinrichtungen für Infrastruktur und Siedlungsräume errichtet, oder bestehende saniert. Im Oberösterreich-Plan von Landeshauptmann Thomas Stelzer sind 219 Millionen Euro für Straßen-, Tunnel- und Brückenbauprojekte vorgesehen. „Der Schutz der Infrastruktur gehört genau so zu einem guten Mobilitätsmanagement wie die Infrastruktur selbst“, so Mader. Insgesamt investiert das Land in den nächsten 30 Jahren rund 3,6 Millionen Euro in die Verbesserung der Sicherheit von Bürgern im Bezirk. Mit der Genehmigung der Mehrjahresverpflichtungen zum verbesserten Schutz der Dauersiedlungsräume wird auch dem Ziel im Regierungsprogramm Rechnung getragen, die Mobilität im ländlichen Raum konsequent sicherzustellen.
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