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AK-Bilanz: Die Fragestellungen werden komplexer

Leserartikel Katharina Kühn, 22.02.2024 11:07

BEZIRK. Die Arbeiterkammer Vöcklabruck erkämpfte im vergangenen Jahr 7,2 Millionen Euro für Kammermitglieder im Bezirk Vöcklabruck.

Michael Weidinger (links) und Andreas Stangl (rechts) setzen sich für ihre Mitglieder ein. (Foto: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart .)

Aktuell sind im Bezirk Vöcklabruck 55.886 Arbeiterkammer-Mitglieder gemeldet. Im vergangenen Jahr wandten sich Rat- und Hilfesuchende 7.861-Mal an die AK Vöcklabruck: in 4.502 Fällen telefonisch, in 2.746 Fällen persönlich und in 542 Fällen per E-Mail. Insgesamt bedeutet das einen Anstieg der Beratungen um 196 Fälle. „Die Anforderungen an unsere Juristen sind gestiegen, die Komplexität der Rechtsfälle hat zugenommen“, berichtet Michael Weidinger, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer.

Probleme bei Leasingfirmen und um Gastgewerbe

Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren. Außergerichtlich hat die AK Vöcklabruck 1.080.126 Euro im Jahr 2023 an vorenthaltenem Entgelt hereingebracht. Manche Arbeitgeber lassen es aber auf einen Streit vor Gericht ankommen. Hier hat die AK Vöcklabruck vergangenes Jahr für ihre Mitglieder 164.292 Euro erkämpft. Das ergibt eine Gesamtsumme von über 1,2 Millionen Euro. Besonders problematische Branchen sind die Arbeitskräfteüberlassung und das Hotel- und Gastgewerbe; insgesamt 25 Prozent der Beratungen betrafen einen der beiden Bereiche.

Arbeits- und Sozialrechtsthemen

Von den insgesamt 282 Arbeitsrechtsfällen stammt die überwiegende Mehrheit aus Betrieben ohne Betriebsrat. Hauptsächliche Gründe für Rechtshilfen und -vertretungen waren Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen, offenes Entgelt und fristwidrige Kündigungen. In 268 Sozialrechtsangelegenheiten erstritt die AK-Vöcklabruck im vergangenen Jahr 4,8 Millionen Euro. Dabei ging es überwiegend um die Themen Pension und Pflegegeld. Aus Betriebsinsolvenzen konnten mehr als 1,1 Millionen Euro zusätzlich für die Arbeitnehmer durchgesetzt werden.

Gesamtsumme von über 7,2 Millionen Euro

Somit hat die AK Vöcklabruck im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 7.258.353 Euro erreicht.

Höhe der Summe ist nicht relevant

Die kleinste erkämpfte Summe betrug knapp 50 Euro; der höchste Betrag umfasste fast 150.000 Euro. „Uns ist es egal, ob es sich um einen Kleinbetrag oder um eine große Summe handelt – wir sind immer für unsere Mitglieder da“, so AK Präsident Andreas Stangl.


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