Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Unternehmen aus Attnang-Puchheim freut sich über Millionenauftrag in Australien

Emma Salveter, 29.07.2024 08:04

ATTNANG-PUCHHEIM. Inocon Industrial Plants darf sich über einen zweiten Großauftrag aus Australien freuen. Schon in den letzten Tagen des vergangenen Jahres war von der Sto SE & Co. KGaA ein Auftrag für ein Trockenbaustoffwerk in Melbourne über rund 3 Millionen Euro beim Anlagenbau-Spezialisten aus Attnang-Puchheim eingegangen. Jetzt ist der Auftraggeber Mapei Pacific und das Auftragsvolumen mehr als doppelt so hoch.

Inocon-IP Geschäftsführer Reinhard Eder (Foto: Joachim Mühlegger)
Inocon-IP Geschäftsführer Reinhard Eder (Foto: Joachim Mühlegger)

Errichtet wird auch diesmal ein Trockenbaustoffwerk im Großraum Melbourne. Inocon-IP übernimmt das Engineering, die Konstruktion, den Stahlbau, die Komponentenfertigung, Montage und Inbetriebnahme. Die Arbeiten daran haben bereits begonnen. Weil mit dem neuen Großauftrag das Auftragsvolumen im ersten Halbjahr mit rund 19 Mio. Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres ist, rechnet man bei Inocon-IP mit einem deutlichen Umsatzsprung. Dieser dürfte nach zuletzt 17,9 Millionen Euro heuer um fast 20 Prozent auf 21 Millionen steigen und könnte 2025 bei fast 25 Millionen landen. Einen Großauftrag verbucht auch eine 100-prozentige Inocon-IP-Tochter: Die M-U-T GreenTechnology GmbH aus Stockerau liefert an Primetals Technologies Austria  Komponenten für ein neues Elektrostahlwerk in Europa.

„Dass wir uns dem ungünstigen Trend in der Baubranche so erfolgreich widersetzen können, hat vor allem zwei Gründe“, erklärt Inocon-IP-Geschäftsführer Reinhard Eder. „Einerseits haben sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten Monaten mit großem Engagement für unseren gemeinsamen Erfolg eingesetzt. Zum anderen können wir unsere Expertise mit erfolgreichen Referenzprojekten unterstreichen.“ Der neue Großauftrag von Mapei ist dafür ein typisches Beispiel. Inocon-IP hat für das italienische Bauchemie-Unternehmen in den letzten Jahren bereits zwei Großaufträge in Texas und Florida erfolgreich umgesetzt. Der aktuelle Auftrag kommt von Mapei Pacific. Die Konstruktions- und Fertigungsarbeiten daran haben im Inocon-IP Werk in Attnang-Puchheim schon begonnen. Im vierten Quartal erfolgt die Verschiffung der Komponenten nach Australien. Die Montage startet Ende Jänner 2025. Dafür engagiert Inocon-IP vor Ort Fachkräfte. Die Inbetriebnahme ist für Ende Jänner 2026 – mit Eigenpersonal – vorgesehen. Produzieren wird die Anlage danach hochwertige Baustoffe wie Fliesenkleber oder Fugenmasse.

„Vertrauen ist der Goldstandard“

Längst verschifft sind hingegen bereits die Komponenten für jene Anlage, welche die Sto SE & Co. KGaA aus Stühlingen (Baden-Württemberg) im Dezember 2023 in Auftrag gegeben hat. Das Trockenbaustoffwerk soll bereits Anfang 2025 den Betrieb aufnehmen. Obwohl die Bauindustrie rund um den Globus schwächelt, ist Inocon-IP auch mit dem Auftragsstand in Österreich zufrieden. So werden etwa für die Webersberger Quarzolith GmbH aus Nußdorf (Salzburg) gerade eine Siloanlage und verschiedenste Komponenten für eine Sandaufbereitungsanlage in Lassee (Bezirk Gänserndorf) konstruiert und gefertigt. Gesichert habe man sich diese Aufträge vor allem durch das jahrelang aufgebaute Kundenvertrauen. „Vertrauen ist der Goldstandard in unserer Branche. Mit hoher Fertigungsqualität und Termintreue haben wir uns dieses erarbeitet“, betont Eder. Darüber hinaus spiele natürlich auch der Preis eine wichtige Rolle. Deshalb müsse man die hohen Lohnkosten in Österreich kompensieren. „Dem Know-how und der Effizienz unserer Kolleginnen und Kollegen ist es zu verdanken, dass wir trotzdem auch international wettbewerbsfähig sind“, sagt Eder.

Fachkräfte wieder gesucht

Trotz der anhaltenden Flaute am Bau konnte Inocon-IP alle 105 Mitarbeiter halten. Jetzt sucht das Anlagenbau-Unternehmen sogar wieder nach neuen Kollegen. Offene Stellen gibt es sowohl in der Produktion als auch in der Projektabwicklung. Insgesamt sieht Eder wieder leichten Aufwind für die Branche. „Die Baukonjunktur scheint wieder etwas anzuziehen. Dass wir die langsame Trendwende so schnell in den Auftragsbüchern spüren, ist natürlich für das ganze Team ein Motivationsschub“, sagt Geschäftsführer Eder.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden