Tierärztin gibt vernachlässigtem Kater Billy eine zweite Chance

Der drei Jahre alte Kater wurde am Assisi-Hof des in Frankenburg abgegeben. „Leider war Billy sehr vernachlässigt und in einem schlechten Allgemeinzustand. Eine tierärztliche Untersuchung war dringend notwendig“ so die Hofleiterin.

Susanne Kettl, Tierärztin der Tierarztpraxis Vöcklamarkt, nahm sich der kranken Samtpfote an und verliebte sich sofort in Billy. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Adoptionsgeschichte.

Wochenlange Betreuung

Aufgrund seines hohen Taurinmangels stand Billy kurz vor dem qualvollen Leberversagen. In der Praxis von Tierärztin Kettl war Billy so schwach, dass er nicht stehen konnte, sondern einfach umfiel. Die einzige Chance ihn zu retten, war eine stationäre 24-Stunden-Betreuung, die mehrere Wochen andauerte. „Wenn man eine Katze die ganze Zeit umsorgt, wächst sie einem natürlich ans Herz“, so Kettl. Die katzenfreundliche Tierärztin schlug daher vor, Billy zu sich in Pflege zu nehmen. Doch die Pflegefamilie wuchs so schnell zusammen, dass „wir ihn einfach nicht mehr hergeben konnten“, erinnert sie sich.

Vom Angstkater zum lebensfrohen Schmuser

Billy machte in seiner neuen Familie enorme Fortschritte. Der Kater ist als Wohnungskatze aufgewachsen und reagierte auf ungewohnte Geräusche und Bewegungen äußerst ängstlich. „Er war unzugänglich und hat sich vor allem und jedem gefürchtet. Jetzt ist er ein Schmuser, der uns mit lautem Miauen begrüßt, wenn wir von der Arbeit kommen. Auch wenn wir Besuch bekommen, ist Billy ganz vorne mit dabei und stürmt freudig auf unsere Gäste zu.“

Geduld, Liebe und Fürsorge lohnen sich immer

Billy ist unglaublich dankbar – er hat sein Zuhause verloren und lange Zeit ging es ist ihm nicht gut. Seine zweite Chance in der neuen Familie, weiß Billy darum besonders zu schätzen. Der Österreichische Tierschutzverein macht darauf aufmerksam, dass Tierschutztiere besonders fröhlich, dankbar und liebevoll sein können. Um das oftmals gebrochene Tierherz für sich erobern zu können, sind Geduld, Liebe und Fürsorge ein guter Weg. Wer sich eine Katze kaufen möchte, möge lieber ein Tier aus Tierschutzeinrichtungen adoptieren, anstatt mit dem Kauf im Zoogeschäft oder Internet den übersättigten Markt der Überzüchtung zu fördern.