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VORCHDORF. In der heutigen Gesellschaft ist Wut geächtet und negativ bewertet. Sehr zum Schaden für ein gelingendes Zusammenleben, findet die bekannte Gerichtspsychiaterin Heidi Kast­ner. Am Mittwoch, 14. März, liest sie um 19.30 Uhr in der Hoftaverne Ziegelböck aus ihrem Sachbuch „Wut, Plädoyer für ein verpöntes Gefühl“.

Heidi Kastner  Foto: Tom Öttle
Heidi Kastner Foto: Tom Öttle

Wer die Wut immer im Zaum hält, schafft sich andere Ventile: Zynismus, der beleidigt und entwertet; psychosomatische Erkrankungen; chronisches Gekränktsein oder der lange zurückgehaltene Wutstau kann sich in einem fatalen Affektdelikt entladen. Heidi Kastner bricht in ihrem Buch eine Lanze für die Geradlinigkeit des Ausdrucks und die Anerkennung der eigenen Emotionen – der „guten“ wie der „bösen“. Denn, so schrieb schon der französische Philosoph Montaigne: „Alle offen zutage tretenden Laster sind weniger schlimm; am gefährlichsten werden sie, wenn sie sich unter dem Mantel seelischer Gesundheit verstecken.“

VVK: zehn Euro, Abendkassa: zwölf Euro; Karten: Bibliothek Vorchdorf und Trafik Fischer


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