Aus für Fenster-Produktion bei Wick: 200 Mitarbeiter verlieren Job
VORCHDORF. Nachdem im Februar über die Wick Fenster & Sonnenschutz ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde (Tips berichtete), soll die Fensterproduktion im Juni auslaufen. 200 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Hintergrund der Insolvenz sind Verluste in der Fensterproduktion und ein Streit zwischen den Eigentümerfamilien rund um den Generationswechsel. Bei der Insolvenzeröffnung hatte Wick 314 Beschäftigte. Bereits im April waren 60 Mitarbeiter von ersten Teilschließungen betroffen. Nach dem Ende der Fensterherstellung verbleiben noch rund 90 Mitarbeiter in der Sonnenschutzproduktion und eine Kernverwaltungsmannschaft.
Investoren verloren Interesse
Als Grund für die Schließung nannte Insolvenzverwalter Peter Shamiyeh gegenüber der OÖN, dass sämtliche rund 40 Interessenten für die Gesamtfirma im Laufe des Prozesses abgesprungen seien – in mehren Fällen, weil sie sich aufgrund der Corona-Krise verstärkt um den eigenen Betrieb kümmern müssten. Einzig für die Sonnenschutzproduktion gebe es noch Chancen auf einen Investor. Da die Fensterproduktion nicht gewinnbringend laufe, müsse er diese nun einstellen, so Shamiyeh.
Damit bleibt von dem traditionsreichen Familienbetrieb, der vor 119 Jahren gegründet wurde, nicht viel übrig.
Achleitner: Stiftung möglich
Andreas Stangl, Geschäftsführer der GPA-djp OÖ, forderte in einer Aussendung die von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner im Februar versprochenen Abfederungs-Maßnahmen ein. Achleitner betont in seiner Reaktion, dass sowohl Land als auch AMS OÖ durchaus für eine Stiftungslösung zur Verfügung stünden. Bisher hätten jedoch weder die Unternehmensleitung noch Betriebsrat deswegen Kontakt mit dem AMS ausfgenommen – dies sei jedoch die Voraussetzung.
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