VORDERWEISSENBACH. Schwester Hildegard Enzenhofer (geboren in der Gemeinde Schönegg, Pfarre Vorderweißenbach) wurde mit dem Menschenrechtspreis des Landes OÖ ausgezeichnet.
Sie erhielt stellvertretend für die sieben Ordensfrauen der Salvatorinnen in der Hausgemeinschaft „Beit Emmaus“ in Qubeibeh (nähe Jerusalem) und alle anderen Ordensschwestern den Menschenrechtspreis. Die Hausgemeinschaft setzt sich für das Recht auf ein menschenwürdiges Leben, auf Bildung und auf Arbeit ein. Seit 2002 leitet Schwester Hildegard dieses Pflegeheim für palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind.
Altenheim ausgebaut
Innerhalb von 15 Jahren hat sie das kleine, einfache Altenheim ihrer Ordensgemeinschaft zu einer Hausgemeinschaft, bestehend aus sieben Ordensfrauen der Salvatorianerinnen und einer Gruppe von Volontären, ausgebaut. Derzeit werden rund 30 alte und beeinträchtigte Frauen in diesem Haus betreut und gepflegt. Auf Initiative von Schwester Hildegard wurde 2008 in Zusammenarbeit mit der Bethlehem-Universität in Qubeibeh eine Krankenpflegeschule errichtet, die Ausbildungsplätze für Männer und Frauen bietet. Die Pflegefakultät leistet einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Sie bildet qualifizierte Pflegekräfte aus, die Arbeit finden, ihr eigenes Geld verdienen und ihrem Umfeld Vorbilder sind. Die Statistik zeigt, dass 93 Prozent der Absolventen arbeiten. Das ist einzigartig in Palästina.
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