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Bezirksfeuerwehr: Besuch im deutschen Flüchtlingszentrum Erding

Daniel Schmidt, 29.10.2015 11:35

WAIDHOFEN/THAYA - ERDING. Eine besondere, langjährige Feuerwehrfreundschaft verbinden Michael Kurt Sickinger und Feuerwehrkameraden aus dem Bezirk. Michael Kurt Sickinger ist hauptamtlicher Mitarbeiter bei der deutschen Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Seit mehreren Wochen steht in München der Landesverband des THW im intensiven Einsatz, um bei der Flüchtlingsunterbringung mitzuwirken. Am vergangenen Wochenende reisten Othmar Ableidinger, Michael Litschauer, Gerhard Holzinger und Stefan Mayer nach München und konnten exklusiv einen Blick hinter die Kulissen der Führungsarbeit des THW machen. 

Die Besucher aus Waidhofen konnten auch einen Blick hinter die Kulissen der Führungsarbeit machen.
  1 / 3   Die Besucher aus Waidhofen konnten auch einen Blick hinter die Kulissen der Führungsarbeit machen.

In einem Bundeswehrgebäude in der Nähe des Münchner Olympia Stadions ist das Lage- und Koordinationszentrum für die eingesetzten THW Kräfte untergebracht. Von hier aus werden die Arbeiten des THW in den sogenannten „Wartezentren“ (so werden die Flüchtlingszentren in Deutschland genannt, ähnlich dem Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen) Erding bei München und Feldkirchen bei Straubing koordiniert.

Im 45 Kilometer entfernten Erding konnten sich die Waidhofner Feuerwehrleute vor Ort die Arbeit des THW ansehen. Auf dem Fliegerhorst Erding wurde innerhalb von wenigen Tagen und Wochen durch die bauliche und logistische Federführung des THW, die Bundeswehr, das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und dem Deutschen Roten Kreuz ein Wartezentrum für jeweils 5.000 Flüchtlinge eingerichtet. Das THW errichtete am Gelände des Fliegerhorsts eine mobile Führungsstelle, um die bis zu 400 eingesetzten freiwilligen und ehrenamtlichen Mitglieder des THW zu koordinieren. In den früheren bombenfesten Kampflugzeugen-Unterständen (“Shelter“) und eigens errichteten Zeltstätten können insgesamt bis zu 5.000 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht werden. Um die Shelter möglichst Winterfest zu machen, wurden die riesigen Tore mit Holz verschlagen. Bei der Besichtigung des Wartezentrums waren circa 1.500 Flüchtlinge im Wartezentrum untergebracht. Soldaten der deutschen Bundeswehr errichten in den Zeltstätten gerade weitere Schlafräume.

In Gesprächen mit den Mitgliedern des THW wurde immer wieder berichtet, dass die Kapazitäten der ehrenamtlichen Mitglieder zunehmest erschöpft sind. Diese müssen laut einer Pressemitteilung vom Arbeitgeber für den Einsatz unter Weiterbezahlung des Gehaltes freigestellt werden und der Arbeitgeber wird vom Staat dafür entschädigt.

Für die Waidhofner Feuerwehrleute war es ein sehr beeindruckender Besuch in München und am Fliegerhorst in Erding.


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