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Landeskliniken: Geburtshilfe übersiedelt nach Zwettl, Kinder- und Jugendpsychiatrie kommt nach Waidhofen

Daniel Schmidt, 30.09.2015 13:40

WAIDHOFEN/THAYA – ZWETTL. Am Dienstag, 29. September wurden im Landesklinikum Waidhofen im Rahmen einer Pressekonferenz richtungsweisende Änderungen in der Gesundheitsversorgung im Waldviertel bekannt gegeben. Die Gynökologie und Geburtshilfe in Waidhofen wird geschlossen und ins Landesklinikum nach Zwettl verlagert. Am Standort Waidhofen soll mit einer Kinder- und Jugendpsychiatrie eine neuer Schwerpunkt gesetzt werden.  

Stellten die neuen Schwerpunktsetzungen vor (v.l.): Manfred Weissinger (ärztl. med. Direktor Landesklinikum Waidhofen), Helmut Krenn (Kaufmännischer Geschäftsführer Landeskliniken-Holding, Primar Gerhard Wolfram, Markus Klamminger (stellvertretender Medizinischer Geschäftsführer Landeskliniken-Holding), Primar Friedrich König und Regionalmanager Andreas Reifschneider.

Die Strategie des Landes (in NÖ sind alle Landeskliniken unter einer Holding vereint) sieht vor, dass an den unterschiedlichen Standorten verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden. Damit will man sicherstellen, dass einerseits eine Akutversorgung und andererseits „Spitzenmedizin“ [sic“ bei komplexen Eingriffen und Operationen zur Verfügung stehen.

„Diese Schwerpunktsetzung setzen wir nun konsequent fort, um die bestmögliche Versorgung der Region gewährleisten zu können. Das Landesklinikum Waidhofen/Thaya wird nun das Schwerpunktklinikum für Psychiatrie. inklusive einer Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, die wir nun neu aufbauen. Zugleich werden wir verstärkt am Standort Waidhofen/Thaya tagesklinisch orthopädische Eingriffe durchführen um das Landesklinikum Zwettl zu entlasten,“ erklärte Manfred Weissinger, ärztlicher Direktor des Krankenhaus Waidhofen. Die Tagesklinik soll ab Juni 2015 insgesamt zehn Behandlungsplätze bieten

Im Gegenzug werde die Gynäkologie- und Geburtenstation im Krankenhaus Zwettl gebündelt. „Unser medizinischer Auftrag ist es, Geburten für Mütter und Neugeborene so sicher wie möglich zu gestalten. An der Geburtenstation im Landesklinikum Waidhofen sind die Geburtenzahlen jedoch seit 2005 stetig fallend,“ sagt Markus Klamminger, Stellvertretender medizinischer Geschäftsführer der Landeskliniken-Holding. Begründet wurde dies auch mit der Erfahrung, dass zu kleine Standorte im Bereich der Geburtshilfe ein Risiko für die Patienten darstellen kann. „Daher bündeln wir ab Juni 2016 die Kapazitäten der beiden Stationen am Standort Zwettl, wo wir mit einer Abteilung für Neonatologie (Neugeborenenmedizin, Anm.) auch mehr Sicherheit bei der Geburt gewährleisten können,“ so Klamminger weiter. Am Standort Waidhofen werden somit ab 2016 zwar weiterhin gynäkologische Untersuchungen durchgeführt, jedoch keine Operationen und Geburten mehr.

Keine Einschränkung des Normalbetriebs

Die erforderlichen Umbauten werden im laufenden Betrieb vorgenommen, es kommt zu keinen Einschränkungen für die Patienten. Die Mitarbeiter in den betroffenen Bereichen wurden über die Neuerungen bereits informiert, seitens der Klinikleitung hieß es, es werde für alle Mitarbeiter nach passend Alternativen gesucht, Entlassungen soll es keine geben.


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