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Leserartikel Online Redaktion, 30.06.2017 13:13

BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Am 24. Juni fand die offizielle Eröffnung des neuen Radweges Thayarunde statt. Nach mehrjähriger Vorbereitungs- und Bauzeit endete die erste Phase eines großen Freizeit- und Tourismusprojektes. Ein Tips-Redakteur hat sich auf den Drahtesel geschwungen und einen Streckenabschnitt erkundet. Von ERICH SCHACHERL

Tips Redakteur Erich Schacherl - am Foto bei dem Rast- und Infoplatz Fratres - hat sich den neuen Radweg auf der Bahntrasse von Waidhofen nach Slavonice angeschaut. Foto: Schacherl

Endlich ist es soweit! Die Bauarbeiten am neuen Radweg Thayarunde sind abgeschlossen. Nun besteht die Möglichkeit, mit dem Fahrrad eine 111 Kilometer lange Runde, die vorwiegend im Bezirk Waidhofen verläuft, zu fahren. Eine Besonderheit daran ist, dass zwei Streckenabschnitte – von Waidhofen nach Slavonice (Tschechische Republik) und von Göpfritz/Wild bis Raabs/Thaya – auf den umfunktionierten Bahntrassen regionaler Zugstrecken verlaufen. Auf insgesamt 51 Kilometern ist „Genussradeln auf ehemaligen Bahntrassen“ die Devise, wie einer der Werbeslogans des Projektes heißt.

Ein besonderes Fahrerlebnis

Tatsächlich ist es ein Erlebnis der besonderen Art, auf diesen neuen Wegen den Waidhofner Bezirk kennenzulernen. Ich habe mich in den Morgenstunden eines sonnigen Tages Ende Mai auf mein Rad gesetzt und bin den Streckenabschnitt zwischen Waidhofen und Slavonice auf der ehemaligen Bahntrasse hin und retour gefahren. Die Natur präsentierte sich im üppigen Frühlingsgewand und alleine das zu sehen, war schon eine besondere Freude. Noch dazu auf einem Weg, der größtenteils weit ab von Autostraßen verläuft. Nicht der Lärm und Treibstoffgestank von Fahrzeugen begleitete mich, wie das jeder Radfahrer kennt, der auf Autostraßen unterwegs ist, sondern das fröhliche Singen und Gezwitscher von Singvögeln und der herrliche Duft blühender Bäume und Büsche sowie der sanfte, angenehme Geruch von Feldern, Wiesen und Wald. Auch die oftmals unangenehmen und nicht ungefährlichen Situationen durch überholende Autos oder LKWs auf den Straßen gibt es am Radweg nicht.

Während ich gemütlich Kilometer um Kilometer zurücklegte, durchquerte ich mir zwar bekannte Gegenden, die ich aus diesen Perspektiven noch nie gesehen hatte. Ein Land erschließt sich dem Menschen in seiner ganzen Vielfalt aus bisher unbekannten Blickwinkeln immer wieder neu. Der neue Radweg macht das möglich. So lernte ich auf meiner Radtour die Strecke zwischen Waidhofen, Thaya, Dobersberg, Waldkirchen, Fratres und Slavonice, die ich etappenweise schon oft durchwandert habe und die ich auch mit dem Auto immer wieder durchquere, wirklich neu kennen.

Genussvolles Radfahren

Für Menschen wie mich, die nur hin und wieder mit dem Rad unterwegs sind, können längere Radtouren anstrengend werden, weil die notwendige Ausdauer, Kraft und das passende Sitzfleisch fehlen. Auf der ehemaligen Bahntrasse zu fahren, hat den großen Vorteil, dass die Strecke größtenteils eben verläuft. Da gibt es keine Steigungen, die Kraft und Kondition schnell verbrauchen. Etwa 30 Kilometer beträgt die Entfernung zwischen Waidhofen und Slavonice, hin und retour also 60 Kilometer. Die habe ich in gemütlichen fünf Stunden geschafft, mit Pausen, Schauen und Fotografieren, viel Genuss also. Damit ist der Radweg entlang der ehemaligen Bahntrasse die perfekte Route für Genussradler und Familien.

Aber auch jene Radler, die sportlich unterwegs sind finden ihre Freude, denn der Radweg ist aufgrund seiner Beschaffenheit und seinem Verlauf gut für sportliches Training und schnelles Pedaletreten geeignet.

Erwähnenswert sind auch die zahlreichen Rast- und Infoplätze, die einladen, einen Stopp einzulegen. Die größeren befinden sich in Waidhofen, Thaya, Dobersberg, Waldkirchen und Fratres, einige kleiner gibt es dazwischen. Sie bieten Abstellmöglichkeiten für die Drahtesel, Sitzgelegenheiten, Schattenplätze und bei den meisten gibt es auch Informationen in Form von Tafeln oder Prospekten.

Ich habe einen wundervollen Tag am Fahrrad erlebt und kann diese Etappe jedem empfehlen.

Weitere Informationen unter www.thayarunde.eu.


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