Schulstadt Waidhofen I: Lernen in familiärer Atmosphäre
WAIDHOFEN/YBBS. „Waidhofen ist Schulstadt und bietet ein vielfältiges Angebot. An unseren sechs Volksschulen wird hervorragende Arbeit geleistet“, sagt WVP-Bürgermeister Werner Krammer und nimmt dies zum Anlass, die Schulen zu besuchen und sich mit den Direktoren, den Lehrern und natürlich auch mit den Schülern zu unterhalten.
Der Stadtchef startete mit zwei Volksschulen, die aufgrund der ländlichen Struktur sehr familiär geführt werden: die VS Windhag und die VS St. Leonhard. Kleine Schulen ermöglichen ein gutes Eingehen auf persönliche Bedürfnisse der Schüler und im Rahmen des schulstufenübergreifenden Unterrichts lernen die Kinder sich gegenseitig zu unterstützen. Besonders beeindruckt zeigte sich Krammer, als die Kinder sich nach der Pause ohne Aufforderung an ihren Platz setzten und eigenständig wieder zu arbeiten begannen. „Diese Selbstständigkeit und Freude am Lernen ist bemerkenswert“, meinte er dazu.
Wöchentlicher „Klassenrat“ in Windhag
In Windhag wurde Werner Krammer herzlich von Direktorin Gertraud Wagner begrüßt. Gemeinsam mit drei Lehrerinnen, einer Religionslehrerin und einer Schulwartin ist sie für derzeit 38 Schüler zuständig. In zwei Klassen wird hier schulstufenübergreifend unterreichtet. Besonders glücklich ist die Direktorin über das gute räumliche Angebot. Die gemütlich eingerichtete Bibliothek lädt zum Schmökern ein und der Schulgarten bietet genügend Platz für Bewegung und Unterricht im Freien. Einmal wöchentlich wird ein „Klassenrat“ veranstaltet, eine Gesprächsrunde, in der sich Kinder und Lehrerin mit konkreten Anliegen der Klassengemeinschaft beschäftigen und gemeinsam Lösungen finden. So werden im Kleinen schon die Grundsätze der Demokratie vermittelt. „Am Ende des Monats trifft sich die Schulgemeinschaft zum Schulgipfel, wo Ereignisse in den Klassen besprochen werden, gesungen und gefeiert wird und die Kinder in der sogenannten Lobrunde die Möglichkeit bekommen, Anerkennung und Lob auszusprechen“, so Wagner im Gespräch mit Werner Krammer.
Familienklasse in St. Leonhard
Direktorin Ulrike Bauer führt neben der VS Zell auch die kleine, feine VS St. Leonhard. Hier unterreichten eine Lehrerin, eine Lehrerin in Teilzeit sowie eine Religionslehrerin insgesamt 15 Schüler in einer Familienklasse. Neben der herrlichen Aussicht schätzt die Schulleiterin die besondere Gemeinschaft. Einmal pro Woche wird gemeinsam eine gesunde Jause vorbereitet und aufgrund der räumlichen Begebenheiten gibt es genügend Platz zum offenen Lernen, zum Musizieren oder um sich auszuruhen. Dass sich der Kindergarten im selben Haus befindet, ermöglicht viele gemeinsame Aktivitäten und es besteht eine enge Kooperation mit der Volksschule Zell. Im kommenden Jahr ist sogar eine schulübergreifende Musicalproduktion geplant. „Im Herbst werden elf Kinder in unserer Volksschule in St. Leonhard starten. Darauf freue ich mich ganz besonders“, so Ulrike Bauer.
Nahversorgung im Bereich Bildung enorm wichtig
„Die Nahversorgung am Bildungssektor in unseren ländlichen Gebieten ist besonders wichtig. Die pädagogischen Chancen, die eine kleine Organisationsform und der altersgemischte Unterricht eröffnen, werden hier absolut genutzt. Man spürt die positive Energie und die Freude der Kinder, die mit viel Herz und Engagement unterrichtet werden“, so Bürgermeister Krammer begeistert.
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