Mairinger im Weihnachtsmodus: Verkaufsshop wiedereröffnet
WARTBERG OB DER AIST. Als Quereinsteiger hat sich Markus Mairinger vor 15 Jahren mit der Produktion von Säften und Mosten selbstständig gemacht. Mittlerweile hat er seine Produktpalette enorm ausgebaut und daraus eine Marke geschaffen. Mairingers Säfte und Moste sind längst in den Regalen der größten Supermärkte gelistet und auch in der Gastronomie setzen viele Wirte auf seine Qualität. Seit kurzem ist der Verkaufsshop wieder in Betrieb, und die Mairingers sind längst im Weihnachtsmodus.
Begonnen hat alles mit einem Ferialjob vor 25 Jahren bei einem regionalen Mostbauern, mit dem er sich sein Wirtschaftsstudium finanziert hat. Mit diesem wollte er nach dem Abschluss 2003 auch beruflich erfolgreich werden, doch es kam anders. Nach zwei Absagen machte er sich kurzerhand selbstständig, putzte Klinken und bot seine Produkte den umliegenden Wirten an. „Das war schon eine harte Zeit“, sagt der 46-Jährige rückblickend.
Imagewandel bei Most
Der Most, damals noch als Landessäure apostrophiert, hatte alles andere als ein gutes Image. „Er war als Billiggetränk verpönt“, sagt Mairinger. „Das hat sich in den 1990-er-Jahren geändert – und wir waren bei den ersten dabei, die das gespürt haben.“ Die Weinbauern waren den Mosterzeugern da noch um Jahre voraus. Also hat sich Mairinger die Kellertechnik abgeschaut und für seine Zwecke adaptiert. Mit Erfolg, denn nicht nur der Most ist heute längst wieder in Mode und den Makel des Billiggetränks los, sondern auch Mairingers Konzept ist aufgegangen. Er bewies Gespür, setzte nicht nur auf Qualität, sondern auch auf Regionalität – was heute für viele eine Selbstverständlichkeit ist, steckte damals noch in den Kinderschuhen. Mairinger trat vor rund neun Jahren dem Genussland Oberösterreich bei und optimierte sukzessive seine Vertriebswege und fand starke Partner.
Starke Partner
Doch nicht nur wirtschaftlich, sondern auch betrieblich kann er auf starke Partner setzen. Neben zwei Angestellten ist seine Frau Alexandra, die von Beginn an dabei war, seit einem Jahr ebenfalls hauptberuflich im gemeinsamen Betrieb tätig. Im seit wenigen Tagen wieder eröffneten und erweiterten Most-Shop verkauft sie nicht nur Säfte, Moste, Schaumweine, Destillate und regionale Produkte, sie kocht auch selbst originelle Marmeladen ein. „Die Leute kommen gerne zu uns, sie wollen wissen, wer hinter den Produkten steht, die sie kaufen und bei uns können sie das“, sagt die studierte Wirtschaftspädagogin, die schon wieder die Weihnachtszeit dick im Kalender angestrichen hat. Denn die Geschenkeboxen von ihr und ihrem Mann landen immer öfter auch unter dem Christbaum.
Es duftet nach Bratapfelpunsch
Im Weihnachtsmodus sind Alexandra und Markus Mairinger ohnehin schon längst. Im vor zwölf Jahren neu errichteten Betrieb im Gewerbegebiet in Wartberg duftet es schon nach frischem Bratapfelpunsch, mit dem Mairinger vor ein paar Jahren die Produktpalette erweitert hat. Denn weiter wachsen soll nun nur noch diese. „Es läuft prima. Freilich könnten wir auch wirtschaftlich noch weiter wachsen, aber wir wollen gar nicht, denn sonst verlieren wir das, wofür wir stehen: Wir sind ein Familienbetrieb mit Liebe zur Regionalität.“
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