Warther Schüler als Schmetterlingsforscher unterwegs
Für die Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Warth steht auch die Erhaltung der ökologischen Vielfalt auf dem Stundenplan. Beim Projekt “Schmetterlingsreich“ setzen sie sich für die Rettung der Falter ein.
„Rund die Hälfte aller Tagfalterarten gelten als gefährdet, daher setzen sich die jungen Naturschützer im Rahmen des Projekts „Schmetterlingsreich“ für die Rettung der Falter ein. Dabei gilt es möglichst viele Schmetterlinge aufzuspüren, zu fotografieren und zu melden“, informiert Fachlehrer Markus Schöll. „Durch diese Dokumentation wird ein österreichweites Schmetterlingsnetzwerk aufgebaut, das die Grundlage für geeignete Schutzmaßnahmen der gefährdeten heimischen Gaukler der Lüfte bildet“, so Schöll.
Von den circa 4.000 in Österreich heimischen Schmetterlingsarten sind 215 Tagfalter, der Rest Nachtfalter. Rund die Hälfte aller Tagfalterarten ist gefährdet, das heißt ihre Bestände nehmen ab. Die Hauptursache dafür ist der Verlust von Lebensräumen, dabei zählen Schmetterlinge wie die Bienen zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen und Bäumen.
Maßnahmen zur Erhaltung der Faltervielfalt
Der Lebensraum der Schmetterlinge wird durch den Einsatz von Pestiziden, Überdüngung, Bodenversiegelung und kurz gemähten Rasenflächen drastisch eingeschränkt. Dabei kann man mit sehr einfachen Maßnahmen die Vielfalt der Falter fördern. So wirkt ein Brennnessel-Eck im Garten wahre Wunder. Raupen von mehr als 50 verschiedenen Tagfalterarten finden hier eine Nahrungsquelle. Auch bunte Blumenwiesen sind ein idealer Lebensraum für die Schmetterlinge. Hier können bis zu 50 verschiedene Tagfalterarten leben, hingegen wird man auf einem kurz gemähten Rasen kaum Falter finden.
Das Projekt Schmetterlingsreich läuft bis Ende Juni 2017. Bis dahin gilt es noch möglichst viele verschiedene Schmetterlingsarten mit Foto zu melden, denn die drei besten Schulklassen werden ausgezeichnet. Man wird also sehen, ob die Forschungsarbeit der Warther Schüler belohnt wird. Gewinner sind aber jetzt schon alle beteiligten Schüler, denn sie setzen sich für eine intakte Natur und somit für ihre lebenswerte Zukunft ein.
Information unter: http://www.naturbeobachtung.at
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