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Bürgermeister im Interview: „Man kann etwas bewegen“

Claudia Brandt, 22.09.2019 16:30

WEINZIERL AM WALDE. Seit März 2000 steht Herbert Prandtner an der Spitze der Gemeinde. Tips sprach mit ihm über akuelle Projekte, die Entwicklung der Bevölkerungszahlen und die Infrastruktur im Ort.

  1 / 2   Die Gemeinde Weinzierl am Walde punktet mit ihrer ruhigen Lage inmitten einer hügeligen Landschaft. Fotos : Brandt

Tips: Was sind aus Ihrer Sicht die Vorzüge von Weinzierl?

Prandtner: Bei uns ist es ruhig und die Leute halten zusammen. Wir haben ein intaktes Vereinswesen und liegen auch nicht weit entfernt von der Stadt Krems.

Tips: Welche Projekte beschäftigen momentan die Gemeinde?

Prandtner: Die Wasserleitung in Großheinrichschlag muss modernisiert werden. Außerdem gestalten wir die Ortsdurchfahrten in den Katastralen neu. Habruck fehlt noch, das Projekt soll 2021 über die Bühne gehen. Natürlich gibt es noch viele kleine Projekte, wie zum Beispiel die Erhaltung des Wegenetzes.

Tips: Das Gemeindeamt ist nicht barrierefrei. Ändert sich das?

Prandtner: Wir haben hier ein multifunktionales Gebäude, das neben der Gemeinde auch von Feuerwehr und Trachtenkapelle genutzt wird. Den barrierefreien Umbau können wir als kleine Gemeinde aus dem laufenden Haushalt nicht finanzieren. Wir sind hier auf die Unterstützung des Landes angewiesen.

Tips: Wie entwickeln sich die Bevölkerungszahlen?

Prandtner: Leider Gottes rückläufig. Wir versuchen jedoch, einen leichten Zuzug zu erreichen, in dem wir ein neues Siedlungsgebiet in Nöhagen mit insgesamt 15 Bauplätzen schaffen. Hier wollen wir vor allem Jungfamilien ansprechen. Denn wir haben ja Kindergarten und Volksschule vor Ort. Außerdem lassen wir die leerstehenden Häuser im Ortsgebiet erheben.

Tips: Wie ist es um die Infrastruktur in der Gemeinde bestellt?

Prandtner: Wir haben zwei klassische Nahversorger, mehrere Gasthäuser und einen Arzt mit Hausapotheke. Außerdem haben wir mittlerweile zu 90 Prozent überall LTE-Empfang. Ein weiterer Handymast kommt noch dazu, dann sind wir flächendeckend versorgt. Aktuell versuchen wir, eine Bankomatkassa bei einem der Gewerbebetriebe zu installieren, bei der man auch Geld beheben kann.

Tips: Wie sieht denn die politische Zusammenarbeit aus?

Prandtner: In den letzten fünf Jahren hatten wir zu 99,99 Prozent einstimmige Beschlüsse. Wir sind zwei Fraktionen und die Zusammenarbeit funktioniert.

Tips: Sie sind jetzt seit fast 20 Jahren Bürgermeister. Treten sie wieder an?

Prandtner: Ja, ich stelle mich wieder zur Wahl. Es ist eine interessante Tätigkeit und man kann auch in der heutigen Zeit noch etwas bewegen.


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