WELS. Bereits seit 1981 tritt der Kulturverein Waschaecht - damals noch Welser Kulturinitiative - als Veranstalter in den Bereichen Musik, Literatur und Kleinkunst vor allem im Schlachthof in Erscheinung.
In der Arbeit wird Wert darauf gelegt, dem Welser Publikum jene künstlerischen Strömungen vorzustellen, die sich abseits ausgetretener Pfade bewegen. Zu den bekanntesten Veranstaltungen zählen das internationale Musikfestival „music unlimited“, das Faschingsgschnas „Schlachthofball“ oder das im Vorjahr erstmals durchgeführte Art & Maker Camp „Oktolog“.
Jetzt, im 37. Bestandsjahr, wird Waschaecht eine besondere Auszeichnung zuteil: Mit dem „Österreichischen Kunstpreis für Kultur-initiativen“ erhält der Verein die höchste in dieser Sparte vergebene Ehrung des Staates. Der jährlich vergebene Kunstpreis würdigt die „langjährige, herausragende Kulturarbeit“ von Waschaecht. Besonders die „Lust am Experimentieren, am Spielerischen und am Sich-Austauschen“ wird in der Jurybegründung als Motiv für die Preisvergabe betont. Und auch das hervorragende Verhältnis des Vereins zu den Veranstaltungsbesuchern wird positiv hervorgehoben: „Waschaecht liebt sein Publikum und das Publikum liebt Waschaecht.“
Zäh und beharrlich
„Es könnten noch zahlreiche weitere Gründe angeführt werden, warum sich Waschaecht den Österreichischen Kunstpreis für Kulturinitiativen 2018 redlich verdient hat“, schreibt Thomas Philipp, für den Kulturinitiativenbeirat, Bundeskanzleramt, Sektion II: Kunst und Kultur. „Im Kern geht es dabei beinahe immer darum, dem etymologischen Ursprung der Vereinsbezeichnung gerecht zu werden. Waschaecht steht für jene Art von Zähigkeit und Beharrlichkeit, sich dem Mainstream zu entziehen, sich niemals vereinnahmen zu lassen und dadurch wirklich großartige Kunst und Kultur zu ermöglichen“, so Philipp.
Viel Ehrenamtlichkeit
„Eine erfreuliche Würdigung unserer Tätigkeit“, findet auch der Vorsitzende des Kulturvereins Waschaecht, Peter Eberle. „Gerade in Zeiten, in denen Förderungen gekürzt und Subventionsansuchen nur mit Verzögerung bearbeitet werden, wirkt eine solche Auszeichnung motivierend. Es ist schön, dass unsere professionelle Veranstaltungstätigkeit, die nur durch viele ehrenamtliche Arbeitsstunden möglich ist, auch finanziell gewürdigt wird.“
Waschaecht feiert mit seinem Publikum
Mit den 15.000 Euro Preisgeld will man technische Anschaffungen und Rücklagen machen und „sicher in ein Fest investieren, natürlich wie gewohnt mit guter Musik und ausgelassener Stimmung, damit auch unser Publikum von der Auszeichnung profitiert.“, so Eberle. Die Planungen laufen bereits, im kommenden Frühjahr wird gefeiert.
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18.10.2018 22:47
Mehr als verdient!
Gratulation, weiter so. Lasst euch nicht aufhalten!