„Seine Sprache ist die Fotografie, seine Worte sind die Bilder“
THALHEIM. Vom Pinzgau nach Los Angeles, von großformatigen Holzbildkameras zu überdimensionalen 3D-Fotografien, von Passbildern zu einem Bildband über die Universal Studios – die Karriere von Horst Stasny ist beeindruckend.
Dieser Tage feiert der gebürtige Salzburger seinen 80. Geburtstag und das Museum Angerlehner zeigt einen Querschnitt aus seinem breit gefächerten Schaffen. Stasny hat sein Handwerk im Fotogeschäft seiner Eltern gelernt, später bei Simonis in Wien, der Nummer eins in Österreich. Dort wurde der seit 30 Jahren in Thalheim lebende Künstler Leiter des Werbestudios. „Ich halte nichts davon, ständig dasselbe zu tun und die Werbefotografie beinhaltet Porträts ebenso wie Architektur oder OP-Fotos und man kommt in Kontakt mit den neuesten Technologien und interessanten Menschen“, erzählt Stasny, der über die Jahre Kampagnen unter anderem für Swatch, Bank Austria, A1 und Team 7 sowie Fotostrecken für Magazine wie Marie Claire, Schöner Wohnen, Men‘s Journal oder Abitare fotografiert hat.
Estée Lauder bis Niki Lauda
„Für die Nationalratswahl 1970 habe ich sogar die Plakate für alle Parteien fotografiert“, schmunzelt Stasny, der im Lauf der Jahre viele Berühmtheiten vor der Linse hatte: Estée Lauder, Nino Cerruti, Ferrucio Lamborghini und Joe Zawinul ebenso wie Niki Lauda, Franz Welser-Möst oder Tips-Eigentümer Andreas Cuturi. Der Erfolg seiner Arbeit lässt sich nicht nur an zufriedenen Auftraggebern messen, sondern auch an zahlreichen Auszeichnungen wie der Goldenen Venus, dem World Award in New York oder bei den BDA Peking und Los Angeles. Letzteres war für einige Zeit auch Heimat für Stasny und seine Familie, als er an der weltgrößten Fotoschule, dem Brooks Institute, auch sein Wissen an angehende Fotografen weitergab. Dass er für junge Kollegen immer ein offenes Ohr hat und auch selbst ständig neugierig bleibt, zeichnet den immer gut gelaunten Künstler ganz besonders aus. „Horst hat technische Entwicklungen immer erwartet, um lange angedachte Konzepte umsetzen zu können“, stellt auch Salzburg Museum-Direktor Martin Hochleitner vor allem in Hinblick auf seine beeindruckenden großen 3D-Bilder bei der Ausstellungseröffnung fest. Er ist es auch, der den unermüdlichen Lichtbildner ganz treffend beschreibt; „Seine Sprache ist die Fotografie, seine Worte sind die Bilder“.
Fotografie.Ein Leben
Mit der Ausstellung „Horst Stasny, Fotografie. Ein Leben.“ zeigt das Museum Angerlehner in Thalheim derzeit Bildserien des international renommierten und ausgezeichneten Star-Fotografen und Künstlers. Anlässlich des 80. Geburtstages des Thalheimers werden Werke der vergangenen Jahrzehnte neu präsentiert und ganz aktuelle Bildserien zum ersten Mal gezeigt. Besucher der Ausstellung können in viele ungewöhnliche Storys eintauchen, die vom Mühlviertler Bauern bis hin zu Estée Lauder oder von den Patres in Seitenstätten bis zu Amerikas Hautevolee reichen.
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