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Klinikum Wels-Grieskirchen: Optimale Versorgung für Dialyse-Patienten

Gerald Nowak, 11.06.2018 11:16

WELS. Fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung leiden an einer chronischen Nierenerkrankung. Für viele der Erkrankten ist die Dialyse die einzige Möglichkeit zu überleben. Im Klinikum Wels-Grieskirchen stehen jetzt fünf zusätzliche Plätze zur Verfügung.

Dialysepatienten kommen dreimal in der Woche für jeweils vier Stunden zur Nierenersatztherapie. Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen

Es stehen jetzt 25 Dialyseplätze zur Verfügung. Jeweils vier Stunden, dreimal pro Woche, verbringen Dialysepatienten im Klinikum Wels- Grieskirchen. Das Dialysegerät übernimmt dabei jene Aufgabe, welche eigentlich ihre Nieren machen müssten: Es reinigt das Blut, entzieht dem Körper die Giftstoffe und überflüssiges Wasser. Dialyse ist für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz überlebensnotwendig. „Um eine optimale und wohnortnahe medizinische Versorgung in diesem Bereich sicherzustellen, wurden in Oberösterreich innerhalb eines Jahres rund 1,2 Millionen Euro zusätzlich investiert“, erklärt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP).

Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des Klinikum Wels-Grieskirchen. „Die Anzahl der Patienten ist in den letzten Jahren gestiegen. Die Teams aus Medizin und Pflege haben daher sogar auf vier Schichten aufstocken müssen, um mehr Patienten als geplant behandeln zu können. Mit der Kapazitätssteigerung um 25 Prozent können wir nun den Bedarf in unserer Versorgungsregion decken und für rund 150 Patienten die wohnortnahe Versorgung sichern“.

Die Nieren von Dialysepatienten erbringen in der Regel weniger als zehn Prozent einer normalen Leistung. „Die häufigsten Krankheiten, die zu einer chronischen Niereninsuffizienz führen, sind in Österreich in erster Linie der Typ 2 Diabetes, die arterielle Hypertonie und Gefäßverkalkungen“, erklärt Manfred Wallner, leitender Oberarzt der Nephrologie und Dialyse. Ohne zwölf Stunden Dialyse pro Woche können die Patienten nicht weiterleben. Durch die Dialyse werden daher auch nicht hundert, sondern lediglich rund 15 Prozent einer normalen Nierenfunktion erreicht. Das heißt, dass man auch weiterhin chronisch nierenkrank ist. Dennoch ist es mit der Dialyse möglich, für Jahrzehnte zu überleben“, erklärt Wallner. „Einzige effektive Therapiealternative ist die Nierentransplantation, zu die wir unsere Patienten natürlich zu führen versuchen, um ihnen eine noch bessere Lebensqualität zu gewährleisten.“

Vor über 30 Jahren wurde im Klinikum eine Dialysestation eingerichtet. Das Grundprinzip der Dialyse ist seit den 1950iger Jahren bis heute gleich geblieben. „Dennoch haben sich Geräte und Modalitäten verändert, neue Medikamente sind dazugekommen, die wir früher nicht hatten - dadurch ist die Lebensqualität für Patenten insgesamt deutlich besser geworden“, ergänzt Wallner. Von Montag bis Samstag zwischen 7 und 23.15 Uhr ist die Dialysestation am in Betrieb.


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