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Zeit ist Herzmuskel: Ein digitales Pilotprojekt zwischen Klinikum und Rotes Kreuz

Gerald Nowak, 02.08.2018 08:59

WELS/GRIESKIRCHEN. Bei einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde. Die Kardiologie am Klinikum und das Notarztteam Grieskirchen haben ein Projekt gestartet, bei dem schneller eine gesicherte Diagnose gestellt werden kann.

Die elektronische EKG-Übertragung vom NEF direkt an die Kardiologie ermöglicht eine gesicherte Diagnose und einen unverzüglichen Eingriff. Foto: Klinikum

Die medizinische Notfall-Erstversorgung wird neu strukturiert. Ziel ist es, die Zeit vom Erstkontakt bis hin zur kardiologischen Intervention so gering wie möglich zu halten. Das verkleinert den Schaden am Herzmuskel und erleichtert die Rehabilitation: „Voraussetzung für die optimierte Kommunikation ist die Möglichkeit einer elektronischen Befund-Übertragung des EKGs vom Einsatzort direkt an die kardiologische Abteilung“, meint Florian Wimmer, ärztlicher Leiter des Notarzt-Stützpunktes Grieskirchen. Die behandelnden Ärzte,  der Notarzt beim Patienten und der diensthabende Kardiologe im Klinikum können auf diese Weise unverzüglich eine gesicherte Diagnose stellen. „Bei Diagnose eines akuten Herzinfarkts starten wir sofort mit den Vorbereitungen im Herzkatheterlabor, damit der Patient ohne Zeitverlust behandelt werden kann“, erklärt Ronald Binder, Leiter der Abteilung für Innere Medizin II. „Je weniger Zeit bis zur Therapie verstreicht, umso mehr Herzmuskel kann gerettet werden“.

Bei Verdacht eines Herzinfarkts im EKG wird das Notarztprotokoll gemeinsam mit dem EKG an den diensthabenden Kardiologen elektronisch übermittelt. Zusätzlich wird der Kardiologe über das „Cardiophone“ telefonisch verständigt und dabei das weitere Vorgehen und die Medikation besprochen. Bei einem Herzinfarkt wird sofort das Herzkatheterlabor informiert, die Aufnahme des Patienten organisiert sowie der Eingriff vorbereitet.


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