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Löhne, Pensionen, Pflegegeld – die Arbeiterkammer erkämpft Millionen

Gertrude Paltinger, BSc, 05.03.2019 17:24

WELS/WELS-LAND. Über 10.000 Mitglieder wandten sich 2018 an die Arbeiterkammer Wels. 4,6 Millionen Euro wurden vor Gericht erkämpft. Vor der Presse zogen Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer und Bezirksstellenleiterin Michaela Petz Bilanz.

Bezirksstellenleiterin Michaela Petz und Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer zogen Bilanz. Foto: privat

An die Arbeiterkammer Wels wandten sich 2018 10.101 Mitglieder mit ihren arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Wobei die telefonischen Anfragen überwogen. Ist es mit einer Beratung nicht getan, interveniert die Arbeiterkammer beim Arbeitgeber und geht sogar vor Gericht. Und da zeigt sich, Interventionen betreffen vor allem (83 Prozent) Firmen ohne Betriebsrat.

Sozialrechtliche Anliegen überwiegen

4,6 Millionen Euro hat die Arbeiterkammer Wels 2018 so für ihre Mitglieder an Zahlungen erkämpft, entweder aus arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen oder aus Forderungen nach Insolvenzen von Firmen. Meist ging es um Berechnungsdifferenzen bei der Beendigung des Dienstverhältnisses oder bei Fragen zur Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspension. Aber auch die Pflegegeld-Einstufungen beschäftigen immer mehr die Arbeiterkammer-Experten. Auffallend ist, erklärt Bezirksstellenleiterin Petz, dass die sozialrechtlichen Fragen inzwischen die arbeitsrechtlichen übersteigen.

Gewissen Branchen sind Sorgenkinder

Sieht man sich die Zahlen nach Branchen an, sind es besonders die Firmen im Kleintransport-Gewerbe, im Bauhilfsgewerbe, im Gastgewerbe und Leasing-Firmen, bei denen es gehäuft Probleme gibt, fügt Petz hinzu. Geht eine Firma in Konkurs, sind die AK-Experten meist in Versammlungen vor Ort. Die größte Insolvenz in Wels betraf die Reinigungsfirma Liman.

Arbeiterkammerwahl steht an

Ein großes Thema war 2018 auch die verpflichtende Registrierung der Beschäftigten in den Gesundheitsberufen. 2.550 Personen wurden registriert. Zurzeit bereitet man sich auf die Arbeiterkammer-Wahl (19. März bis 1. April) vor.

Von einer neuen Initiative konnte Präsident Kalliauer berichten. Mit dem Zukunftsfonds „Arbeit-Menschen-Digital“ werden Projekte gefördert, die mit der Digitalisierung zu tun haben und direkt den Beschäftigten zugutekommte. Einreichen können Betriebe, Schulen und öffentliche Einrichtungen.


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