Zwischenbilanz: Zukunftsweg der Kirche geht den nächsten Schritt
WELS. Rund 16.000 Rückmeldungen gab es auf das Strukturmodell, das im Jänner in einer Messehalle öffentlich präsentiert wurde. Viele Vorschläge sind in dem neuen verfeinerten Vorschlag für den Zukunftsweg der katholischen Kirche in Oberösterreich eingearbeitet.
“Die Diskussionen waren intensiv und auch teilweise kontrovers. Das zeigt von der Lebendigkeit der Pfarren. Diese Offenheit ist sehr wichtig und bestärkt uns den Weg weiter zu gehen“, meint Bischof Manfred Scheuer. Gleichwohl er auch bemerkt, dass nicht alle zu überzeugen sind. Viele berechtigte Einwände seien eingearbeitet worden, manche Menschen seien aber nicht zu überzeugen. Es geht darum Menschen zu informieren, weil sie Halbwahrheiten auf den Tisch legen“, so Scheuer.
Neue Strukturen
Ausgehend von den 39 Dekanaten werden 40 Pfarren gebildet. Maximal umfassen diese Pfarren 14 Pfarrgemeinden: „Auch künftig verfügen die Pfarrgemeinden über eine eigenständige Vermögensverwaltung und weitgehende Selbstständigkeit“, erklärt Generaldechant Slawomir Dadas. Die Pfarrgemeinden werden vor Ort von Teams unter Einbeziehung von Ehrenamtlichen geleitet. „Um auf die Bedenken aus der Resonanz einzugehen, ob wirklich genügend Ehrenamtliche gewonnen werden können, wurde das Modell dahingehend verändert, dass ein Seelsorgeteam aus mindestens drei (Personen besteht, zu denen ein hauptamtlicher Seelsorger gehört oder gehören kann. Der Pfarrgemeinderat trifft strategische Richtungsentscheidungen und ist damit ein Steuerungs- und Beschlussgremium“, so Dadas. Die genaue geografische Einteilung steht zu 90 Prozent, welche Gemeinde zu welcher Pfarre gehören wird.
Weiterer Weg
In fünf Regionaltreffen wird über Oberösterreich verteilt, das verfeinerte Konzept präsentiert. Danach wird in den Gremien weiter diskutiert. Bei einem zusätzlichen 4. Diözesanforum am 25. Jänner 2020 wird von den Delegierten ein Votum abgegeben. Danach wird sich der Bischof mit dem Konsistorium beraten und bis Ende Februar 2020 eine Entscheidung treffen, ob das Modell umgesetzt wird oder nicht, heißt es seitens der Verantwortlichen.
Im Herbst 2020 wird dann in ausgewählten Pfarren der Umsetzungsprozess starten.
Alle Informationen gibt es unter www.dioezese-linz.at/zukunftsweg
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