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WELS/WELS-LAND. Heiraten ist derzeit nur im kleinen Rahmen möglich. Ob man am Hochzeitstermin festhält oder doch verschieben will – die Standesämter sind flexibel.

Brautpaare müssen sich entscheiden, heiraten oder doch verschieben. Symbolfoto: V. Weihbold
Brautpaare müssen sich entscheiden, heiraten oder doch verschieben. Symbolfoto: V. Weihbold

Brautkleid und Anzug, Catering, Einladungen, Ringe und Blumen – die Vorbereitungen für eine Hochzeit nehmen oft viele Monate wenn nicht länger als ein Jahr in Anspruch. Jetzt macht den Brautpaaren die Coronakrise einen Strich durch die Rechnung. Wer jetzt trotzdem heiraten will, ist gezwungen die Hochzeit in sehr kleinem Rahmen zu gestalten.

Heiraten mit Abstand

Anna Opl und Michael Speichert wollen am 9. Mai in Stadl-Paura den Bund fürs Leben schließen. Das Paar aus Lambach hat sich ein Dreivierteljahr auf den Tag vorbereitet. Jetzt ist alles anders. Die standesamtliche Trauung wurde in die Salzstadeln verlegt, weil dort die Abstände besser einzuhalten sind. Höchstens zehn Personen können dabei sein. Auf die kirchliche Trauung und das anschließende Fest müssen sie leider verzichten. „Wir möchten trotz Coronakrise heiraten, weil es uns einfach wichtig ist, jetzt zu heiraten. Eine spätere kirchliche Trauung halten wir uns offen“, erzählt die Braut.

Das Catering und die Hochzeitslocation mussten die Brautleute leider stornieren, was ihnen für die Betriebe sehr leid tut. „Aber die Familie Kienbauer aus Aichkirchen und Haidinger Gastro aus Oftering waren hier sehr verständnisvoll. Auch der Standesbeamte ist sehr bemüht“, fügt Anna Opl hinzu.

So wie die beiden, müssen viele Paare nun eine Entscheidung treffen. Am Termin am Standesamt halten viele noch fest, was eine Umfrage bei den Standesämtern zeigt.

Paaren Perspektive geben

„Wir hätten im Standesamtsverband im Mai neun Trauungen. Am 2. Mai heiratet ein Paar im kleinen Kreis und unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen, zwei Paare haben verschoben. Die Paare die Ende Mai heiraten, halten es sich noch offen“, erzählt Marianne Reinhofer vom Standesamtsverband in Gunskirchen.

Im Juni hätten 13 Hochzeiten stattgefunden, hier sind derweil zwei verschoben oder abgesagt. „Einige Paare fragen aber schon wegen möglichen Ersatzterminen. Wir versuchen hier flexibel zu sein, wir geben den Paaren eine Perspektive“, fügt die Standesbeamtin hinzu, die so gut wie möglich individuell auf die Paare eingeht.

Für Verschiebungen gerüstet

Am Standesamt in Wels sollten im Mai 26 Hochzeiten stattfinden, auch im Juni gibt es zahlreiche Buchungen. „Einige Paare haben schon verschoben, aber die meisten halten sich ihren Hochzeitstermin noch offen“, hat auch die Welser Standesbeamtin Margit Schobesberger die Erfahrung gemacht. Trotzdem rechnet man mit weniger Trauungen als in den gleichen Monaten der Vorjahre. Eine Hochzeitsgesellschaft in Wels darf derzeit aus zehn Personen bestehen und nur den engsten Familienkreis beinhalten.

Auch das Welser Standesamt bietet den Paaren die Möglichkeit einer Verschiebung an. „Im Herbst sind schon einige Termine gut gebucht, aber wir haben noch genug Möglichkeiten“, fasst Schobesberger zusammen.


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