Innovativer Imker verdient mit Schutz des Ökosystems sein Geld
WELS. Florian Peterstorfer ist ein „Beeliever“, er glaubt voll und ganz an die Bienen. Der Welser ist hauptberuflicher Imker und betreut rund 140 Bienenvölker, etwa 80 davon sind seine eigenen. Was seinen Betrieb besonders auszeichnet sind die innovativen Produkte.
Vor rund fünf Jahren hat der Welser Florian Peterstorfer das Hobby Bienenzucht für sich entdeckt. Nach einer Bildungskarenz hat er seinen Vertriebsjob, bei dem er viele internationale Projekte abgewickelt hat, aufgegeben und sich mit „Die Imkerei“ selbstständig gemacht. „Die Arbeit in der Natur hat mich einfach fasziniert, mich nicht mehr losgelassen“, erzählt der 39-jährige Imker. Inzwischen betreut Peterstorfer etwa 140 Bienenvölker, rund 80 sind seine eigenen, der Rest sind Bienenvölker von Firmen, die sich in Sachen Bienenschutz engagieren wollen, wie Hofer oder Resch & Frisch. Für die Welser Honigmanufaktur hält er außerdem kostenlose Führungen für Interessierte ab (www.welserhonigmanufaktur.com).
Kreative Produkte
Mit einem trockenen Honigwein und seinen Bienenbrot-Kapseln hat der Unternehmer, neben den verschiedenen Honigsorten, besonders innovative Produkte kreiert. Viel Tüftelei und ein langer Entwicklungsprozess liegen dabei hinter ihm. Obwohl, „das wirklich wertvolle an der Biene ist ja nicht der Honig, sondern die Bestäubungsleistung“, erklärt der Experte wie wichtig die Bienen für die Menschen sind. „Die Biene ist das dritt-wichtigste Nutztier der Welt, 50 Prozent aller Lebensmittel sind von der Bestäubung durch die Biene abhängig, direkt oder indirekt.“
Ein Imker der auch tischlert
Neben seiner unmittelbaren Arbeit mit den Bienen und der Herstellung seiner Produkte ist Peterstorfer in den letzten Jahren auch Hobby-Tischler geworden. In den Wintermonaten baut er die Bienenstöcke für seine Völker selbst. Dafür besorgt er sich fünf Meter lange Fichtenbretter aus einem nahegelegenen Sägewerk. Vom Hobeln über den Zuschnitt bis zum Zusammenleimen ist jeder Arbeitsschritt an den Bienenstöcken seine Handarbeit. Gezeigt hat ihm das, wie so viel anderes im Zusammenhang mit den Bienen auch, sein Freund Karl Neubauer aus Sipbachzell. Bei ihm ist Peterstorfer mit seinen Bienenstöcken auch eingemietet.
Auch bio-zertifiziert
Peterstorfer steht dafür ein, in seinem Unternehmen den sozialen, den ökologischen und den ökonomischen Aspekt bestmöglich zu verbinden: „Ich möchte zeigen, dass man mit einem Unternehmen dem Ökosystem helfen und gleichzeitig Geld verdienen kann.“ Deshalb war es ihm auch wichtig, dass seine Produkte bio-zertifiziert sind.
Bekanntheit nach TV-Show
Sein Unternehmenskonzept hat ihn im April in die Puls4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ gebracht. Dort konnte Peterstorfer alle fünf Investoren von seinen Produkten überzeugen: „Seit der Ausstrahlung hat sich enorm viel getan, es sind viele Bestellungen reingekommen und ich hatte gute Gespräche mit den Investoren. Sie tragen mein Unternehmenskonzept voll mit.“
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