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Rondonell: „Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf die Zeit zurück“

Gerald Nowak, 02.11.2021 10:43

WELS. Der Eisenbahnermusikverein ist seit vielen Jahrzehnten untrennbar mit dem früheren E-Werk, jetzt eww, verbunden. Eigentlich könnte man sie schon fast als Strom-Musik bezeichnen. Einer, der die Zusammenarbeit und die Entwicklung des Vereins maßgeblich gefördert hat, ist der ehemalige E-Werk-Direktor Erich Rondonell.

Internationales Eisenbahner Kulturfestival 2018 in Wels (Foto: MV ÖBB)
  1 / 2   Internationales Eisenbahner Kulturfestival 2018 in Wels (Foto: MV ÖBB)

Rondonell gibt das Kompliment aber bescheiden wie er ist, weiter: „Ohne Obmann Wolfgang Homar wäre vieles nicht möglich gewesen“. So denkt er dabei nicht nur an viele Veranstaltungen wie Weihnachten in Wels und noch einige mehr, die aus dem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken sind: „Mir war es immer wichtig, dass etwas mehr passieren muss. Schöne Konzerte mit toller Musik, das macht jeder. Das ist quasi die Pflicht des Vereins. Die Kür war aber, dem Nachwuchs die besten Möglichkeiten zu geben oder beispielsweise mit dem Projekt Blockflötenspatzen im Quartier Gartenstadt etwas für die Inte-gration zu tun. Mit Weihnachten in Wels unterstützen wir schon seit Beginn die Lebenshilfe. Sie treten mit der Musikgruppe auch auf“, erklärt Rondonell. Er kann sich noch gut an den ersten Abend erinnern: „Wir hatten Bauchweh, ob wir auch alle Karten verkaufen können. Dann waren wir zwei Mal bis auf den letzten Platz ausgebucht. Die Florianer Sängerknaben sind aufgetreten und Karl Merkatz hat Geschichten vorgelesen. Dann ist auch noch die Lebenshilfe auf die Bühne gekommen. Da wurden bei vielen die Augen feucht“.

Tolle Veranstaltungen

Entstanden ist die Zusammenarbeit zwischen E-Werk und Musikverein aus einem Veranstaltungsbesuch heraus: „Ich habe mir so überlegt, was können wir als Unternehmen in Wels tun, um unsere Verbundenheit auszudrücken“, denkt Rondonell an die Anfänge zurück. So entstand das Engagement Ende der 1980er-Jahre beim Roten Kreuz und eben der ÖBB-Musik Wels. „Was können wir besser machen“ – war immer die Vorgabe. Mit Aktionen wie dem Rondonell-Stipendium werden Talente gefördert: „Wer diesen Preis für seine Leistungen gewinnt, bekommt die Möglichkeit, gemeinsam mit seinen Instrumentenkollegen bei Musikern von den Wiener Philharmonikern Workshops zu besuchen“, sagt der nunmehrige Ex-Präsident. Rondonell erinnert sich auch gerne an die China-Reise zurück: „Wir waren in drei Städten unterwegs. Die kleinste hatte 1,5 Millionen Einwohner und die größte 10,5 Millionen Einwohner. Als ich ihnen erzählte, dass Wels mit 60.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt in Österreich ist, waren sie schon verwundert“, lacht Rondonell, der damals als Oberbürgermeister immer wieder vorgestellt wurde. Er selbst hat übrigens nie ein Instrument selbst beherrscht: „Ich bekam Klavierunterricht. Aber das ging schief. Dirigieren wollte ich nicht. Ich mache nicht das, was ich nicht kann. Aber bei der Musik ist es bei mir wie bei meiner Frau: Ich liebe sie, kann sie aber nicht beherrschen.“ Wichtig war ihm auch das Internationale Eisenbahner-Kulturfestival 2018 nach Wels zu holen: „Mehr als 1.200 Teilnehmer machten an jeder Ecke in Wels Musik. Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf die Zeit zurück. Das wünsche ich auch meinem Nachfolger, dass er das gleiche Gefühl am Ende seiner Amtszeit hat.“ 

Herbstkonzert des Eisenbahnermusikvereins am Sonntag, 14. November, im Stadttheater. 18 Uhr. „Zu Ehren von Präsident Erich Rondonell“


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