WELS. Bei den praktischen Ärzten sind vier Kassenverträge unbesetzt. 2023 werden weitere Allgemeine Mediziner in Pension gehen. Bei den Fachärzten sieht die Situation nicht besser aus. Die Stadt will dagegen steuern.
Die SPÖ-Fraktion hat einen Dringlichkeitsantrag eingebracht. Die Abstimmung fand nach Redaktionsschluss statt. „Wenn wir aber nicht radikal umdenken und alle über Parteigrenzen hinweg an einem gemeinsamen Strang ziehen, werden wir am Ende des Tages vom Problem überrollt“, meint SP-Vizebürgermeister Klaus Schinninger. Der Gesundheitsreferent fordert in dem Antrag unter anderem eine Hilfestellung der Stadt bei der Suche nach Ordinationsräumlichkeiten, Behördenwegen und so weiter. Es braucht einen Strukturfonds: Der soll beinhalten: Kopfprämie für denjenigen, der einen Arzt nach Wels lotst. Zinsloses, rückzahlbares Darlehen für Ärztinnen und Ärzte bei Ordinationsgründung (Maximalhöhe 100.000 Euro. Übernahme von monatlichen Mieten bis zu einem Jahr (Maximalhöhe 12.000 Euro und auch die Förderung von Primärversorgungszentren.
Um dem Ärztemangel in Österreich entgegenzuwirken, ist es dringend erforderlich, sowohl die Ausbildung als auch die ärztliche Tätigkeit für österreichische Medizinstudenten attraktiver zu gestalten. Unter anderem wird gefordert, Kassenverträge zu flexibilisieren, sodass nicht nur die individuellen Bedürfnisse von Ärzten berücksichtigt, sondern auch regionale Versorgungsengpässe ausglichen werden, spielt Schinninger den Ball auch an die Bundespolitik weiter.
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