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Wenn Olympia-Gold kleiner wird als ein Berg

Gerald Nowak, 15.11.2022 12:53

WELS. Der Sparkassen-Saal in der Ringstraße war bis auf den letzten Platz besetzt, als Sabrina Filzmoser ihren Film „Everest Judo“ über die Besteigung des höchsten Berges der Welt vorstellte. Aber es war viel mehr als die x-te Bergsteigerdoku. Der Film zeigte eindrucksvoll das soziale Engagement und die Empathie der 42-jährigen Thalheimerin.

Sprtstars, Ehrengäste und Welser Judo-Talente. (Foto: Maringer)
Sprtstars, Ehrengäste und Welser Judo-Talente. (Foto: Maringer)

Nach dem Film gab es nicht nur Applaus, sondern auch Fragen. Was denn jetzt mehr wert sei: Olympia-Gold oder die Besteigung des Mount Everest? Filzmoser zögerte nur einen kurzen Augenblick: „Das ist fast mehr wert als ein Olympiasieg.“ Viele Sportstars, die im Publikum saßen und Medaillen errungen hatten, applaudierten. Das unterstreicht diese Aussage. Aber in dem Film ging es um viel mehr als um die zwölf Tage vom bengalischen Meer an der indischen Küste bis nach Khumbu (Nepal). Dann ging es auf des Schusters Rappen weiter bis zum Gipfel des Mount Everest. Am 15. Mai stand Filzmoser ganz oben. Ihr Plüschbär-Judo-Maskottchen, das sie den ganzen Weg begleitete, sowie ein schwarzer Gürtel blieben oben. Auch ihr unglaubliches soziales Engagement nahm zu Recht viel Raum in dem Film ein. „Everest Judo“ ist ein internationales Entwicklungsprojekt, welches gezielt bedürftige Kinder in der Himalaya-Region fördert. Durch die Unterstützung wird ihnen der Schulbesuch, ausreichend Nahrung und medizinische Versorgung sowie eine Ausbildung nach der Ethik und den Werten des Judosports als Erziehungs- und Bildungsmethode ermöglicht. Die Spenden, bestehend aus finanziellen und materiellen Unterstützungen, übermittelt Sabrina Filzmoser persönlich an die jeweiligen Schulen in Nepal und Bhutan. Deswegen war die Feier nach der Filmpremiere kurz. Denn am nächsten Tag stand die Reise nach Nepal zu den Schulen am Programm. Mit dabei waren 300 Kilogramm Gepäck für die Kinder. Die Werte wie Fairness, Respekt und Toleranz, die Filzmoser auf ihrem langen Judo-Weg kennengelernt hat, werden von ihr weitergetragen. In Kürze soll auch ein Everest-Buch erscheinen. Der Erlös wird wiederum Filzmosers Judo-Kids in der Himalaya-Region zugutekommen.


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