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Tiere sind zwar abgehärtet, aber ein Verzicht auf die Knallerei ist besser

Gerald Nowak, 22.12.2022 11:14

WELS. Thomas Rammerstorfer ist der verantwortliche Stadtrat für Tierpark und Tierheim. Mit einem Augenzwinkern meint er in Richtung Silvester-Feuerwerk und Tiere: „Durch die Messen und Veranstaltungen sind die abgehärtet. Die sind Lärm gewohnt.“ Aber ohne eine Prise Humor konstatiert der Grüne Lokalpolitiker: „Generell ist mir aber ein Verzicht auf das Feuerwerk lieber“.

Str. Thomas Rammerstorfer und Gyula Gajdon, Zoologische Leiter, bei den Schildkröten. (Foto: privat)

Vandalismus mit Knallkörpern beim Tierpark oder auch bei der Arche Wels im Osten der Stadt sind ihm nicht bekannt. Eine Vermüllung in den Einrichtungen selbst kann er ebenfalls nicht bestätigen. „Es ist eigentlich immer rund um das Tierheim ruhig. Generell habe ich den Eindruck, dass es in diesem Jahr mit der Knallerei im Vorfeld von Silvester ruhiger wird. Aber ich bleibe dabei, ein Verzicht auf das Feuerwerk wäre mir lieber.“ Nichtsdestotrotz werden die Mitarbeiter ein wachsames Auge auf die Tiere haben. Auch in der Stadt Marchtrenk appelliert man an die Vernunft der Bürger. Zum Jahreswechsel wird es auch dieses Jahr keine Ausnahme mehr geben und somit gilt im gesamten Ortsgebiet ein Verbot von Raketen und Böllern. Erlaubt sind nur Feuerwerkskörper der Kategorie F1 wie zum Beispiel Wunderkerzen, Knallbonbons, Knallerbsen oder Tischfeuerwerke. SP-Bürgermeister Paul Mahr: „Kindern, älteren Menschen, Haustieren und vor allem Wildtieren macht die Lärmbelastung schwer zu schaffen. Außerdem werden die Wiesen vermüllt. Aus diesem Grund lautet mein Appell: Schießen Sie kein Feuerwerk ab!“

Welser Tierpark

Rammerstorfer zieht auch Bilanz über das abgelaufene Jahr im Tierpark: „Die Veranstaltungen sind sehr gut angenommen worden. Für viele, auch Nicht-Welser, ist er ein beliebtes Ausflugsziel. Der Zulauf ist wirklich enorm. Beispielsweise haben wir bei der Nikolausfeier 400 Sackerl an die Kinder verteilt. Das Tierpark-Fest war sehr gut besucht. Wir können zufrieden sein.“

Hinter den Kulissen wird intensiv an der Zukunft gearbeitet. Auch der Tierpark wird klimafit. Das bedeutet auch, dass beispielsweise Vögel vom Neusiedler-See, der ja von Austrocknung bedroht ist, in Wels aufgenommen werden. Mit den ortsansässigen Organisationen besteht eine enge Zusammenarbeit. Auch in die Infrastruktur wird investiert: Heizungen für die Gehege mittels PV-Anlage und einiges mehr.

Der Verein Freunde des Welser Tiergartens (www.tiergartenfreunde.at) hat sich neu aufgestellt. Er kümmert sich um Patenschaften. „Wir haben noch Platz für Paten“, sagt Rammerstorfer.


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