
WELS. Als Peter Pinzger mit dem Auto zu seiner Wohnadresse abbog, standen Mitarbeiter des Maschinenrings bereit die Motorsäge zu zücken und zwei alte Bäume zu fällen. Er fackelte nicht lange und stellte sich vor die Bäume. Es begann ein Dialog mit der Heimstätte mitten in der Grünen Zeile.
Das Ergebnis vorneweg: Der erste Versuch die Bäume zu fällen schlug wegen Pinzger, der nicht weichen wollte, fehl. Wenige Stunden und viele Telefonate später, war die Entscheidung und die Bäume gefallen. Der Anrainer in der Grünen Zeile versteht die Welt nicht: „Die Bäume waren gesund. In Wels wird schon so viel versiegelt und verbaut, warum müssen die beiden Bäume weichen? Außerdem hat uns niemand informiert. Wenn ich nicht zufällig nachhause gekommen wäre, dann wäre gleich beim ersten Versuch, alles passiert“. Er gab schnell seinen Widerstand auf, weil die Heimstätte auf ihr Recht beharrte: „Wir konnten auch nicht anders. Experten haben uns gesagt, dass diese beiden Bäume weichen müssen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Heimstätte, Jörg Teufelberger, der in die Telefonate mit eingebunden war: „Wenn Gefahr im Verzug ist, dann müssen wir handeln. Die Bäume haben schon Wurzeln auf dem Parkplatz geschlagen. Wir machen uns die Entscheidung aber auch nicht leicht. Wir sorgen auch für eine Nachpflanzung bei entsprechender Witterungslage im Frühjahr“, verspricht Teufelberger. Außerdem müsse er die Mieter nicht informieren. Pinzger ist auf jeden Fall enttäuscht ob dieser Entscheidung: „Es ist wie ein Drüberfahren über uns. Das kann man auch anders lösen und den Dialog suchen. Zusätzlich fehlt jetzt ein Sichtschutz und Schattenspender“.