
VORCHDORF/BAD WIMSBACH/STADL-PAURA/LAMBACH. Die Vorchdorferbahn soll attraktiver werden, in der Frequenz und zeitlichen Ausdehnung der Fahrten, aber auch in der Zahl der Haltestellen und Ausstattung.
Die Vorchdorferbahn, die von Vorchdorf über Bad Wimsbach-Neydharting und Stadl-Paura nach Lambach fährt, ist eine wichtige Anbindung an die Westbahnstrecke und an die Traunseetram Richtung Gmunden, die viele Schüler und Pendler nutzen. Auch für Touristen, Kulturinteressierte und zum Einkaufen wird die Bahn gern genutzt.
Eine Petition ausgehend aus Vorchdorf fordert deshalb eine Erhöhung der Frequenz und eine zeitliche Ausdehnung der Fahrten. „Der Idealausbau wäre ein Zustand so wie bei der Traunseetram, die jede halbe Stunde von Vorchdorf nach Gmunden fährt“, erklärt die Vorchdorferin Andrea Hahn vom Verein INVO.report. Der hat sich vor zwei Jahren gegründet und die Petition dazu ins Leben gerufen. Unterstützungserklärungen sind auch schon an den zuständigen Landesrat Günther Steinkellner und an den Verkehrsverbund über geben hat.
„Am späteren Abend kann man aber nicht aus Linz kommend in Lambach nach Richtung Vorchdorf umsteigen“, erklärt Hahn dass es nicht möglich ist spät Abends von Linz nach Vorchdorf zu kommen. Unterstützt werden die Forderungen nicht nur von zahlreichen Bürgern, sondern auch von mehrere Bürgermeister und Gemeindepolitikern der Anrainergemeinden.
Wunsch von mehreren Seiten
In Bad Wimsbach sind mehrere Wohngebiete mit der Vorchdorferbahn erschlossen. „Bei uns ist das wie eine Straßenbahn“, erklärt Gemeindevorstand Josef Malfent. „Jetzt ist die Politik gefragt“, fordert der Wimsbacher. Wenn gewünscht wird, dass die öffentlichen Verkehrsmittel mehr genutzt werden, dann müsse auch das Angebot stimmen“, fügt er hinzu.
„Wir begrüßen jede Angebotsausweitung und es wird demnächst Gespräche dazu geben“, sagt dazu Günter Mackinger, Vorstand der Lokalbahn AG und er unterstützt ebenfalls die Wünsche nach mehr Verbindungen und einer Ausweitung der Fahrten auf den späteren Abend und mehr Fahrten am Wochenende. „Vor allem das Loch am Vormittag schmerzt“, ergänzt er.
Bestätigen kann Mackinger, dass in zwei bis drei Jahren neue Fahrzeuggarnituren kommen werden.
Vielleicht neue Haltestelle in Edt
Ebenfalls Teil der Verhandlungen ist eine zusätzliche Haltestelle in Edt bei Lambach, im Kreuzungsbereich mit der Werkstraße. „Das wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk der Politik zum 120-Jahr-Jubiläum der Vorchdorferbahn im Mai“, würde Mackinger auch diese Aufwertung begrüßen. Es laufen Verhandlungen.
Aus dem Büro von Landesrat Günter Steinkellner wird bestätigt, dass sich die zuständige Fachabteilung bereits in Gesprächen mit Betreiber Stern&Hafferl zu den geforderten Abendausweitungen befindet. Konkretere Aussagen können noch nicht getroffen werden, eine Verbesserung des Angebots werde, sofern machbar, aber angestrebt.
Nach 20.40 keine Bahn mehr
Die Vorchdorferbahn führt von Vorchdorf-Eggenberg via Bad Wimsbach-Neydharting und Stadl-Paura nach Lambach. Anschlussmöglichkeiten gibt es in Vorchdorf-Eggenberg an die Traunseetram nach Gmunden und in Lambach an die Westbahnstrecke.
Im Wesentlichen verkehrt die Bahn mehrmals in beide Richtungen in der Früh, einmal am Vormittag, zu Mittag und dann mehrere Male am Nachmittag. Am Wochenende und an Feiertagen gibt es deutlich weniger Fahrten. Die letzte Fahrt von Vorchdorf nach Lambach geht allerdings schon um 19.54 Uhr, von Lambach nach Vorchdorf kommt man das letzte Mal um 20.40 Uhr. Die Vorchdorfer Lokalbahn ist im Besitz der Lokalbahn Lambach-Vorchdorf-Eggenberg AG und wird von Stern & Hafferl betrieben.
Unterzeichnen kann man die Petition auf https://www.change.org/p/erh%C3%B6hung-der-frequenz-und-ausdehnung-der-fahrzeiten-auf-der-verbindung-vorchdorf-lambach?recruiter=851425791&recruited_by_id=f016edb0-ff3a-11e7-b5b8-214fa7a3dcf8&utm_source=share_petition&utm_campaign=share_for_starters_page&utm_medium=copylink