Bauernhof, malerische Eventlocation und jetzt auch ein Gasthof
GUNSKIRCHEN. Der „Moar in Grünbach“ ist seit vielen Jahren als besonderer Ort für Veranstaltungen bekannt. Jetzt ist der Moar ein richtiger Gasthof geworden. Wie es dazu gekommen ist, erzählen Kathrin und Alexander Biringer.
Runde Geburtstage, Firmenfeiern und ganz besonders Hochzeiten werden beim „Moar in Grünbach“ seit vielen Jahren gerne gefeiert. „Dass wir jetzt aber ein richtiger Gasthof mit normalen Öffnungszeiten sind, wissen viele noch nicht“, erzählt Kathrin Biringer, die gemeinsam mit ihrem Mann Alexander den „Moar in Grünbach“ führt.
Mit Direktvermarktung begonnen
Der Moarhof ist schon seit Generationen im Besitz der Familie. Neben dem Ackerbau hielt man früher auch Schweine und Hühner. Mitte der 1990er-Jahre hat man begonnen, das Fleisch und die Eier ab Hof zu vermarkten. Nach einem erfolgreichen Hoffest und Mostverkostungen hat sich die Familie im Jahr 2000 entschlossen, richtig ins Gastgewerbe einzusteigen. Alexanders Eltern, Alexander senior und Karin, eine talentierte Köchin, haben ihren Hof und ihr „Stüberl“ für gebuchte Events geöffnet. Als die Anfragen immer mehr wurden und auch die Hochzeiten dazukamen, hat man die Tierhaltung aufgegeben und die ehemalige Maschinenhalle als Veranstaltungssaal hergerichtet. 2007 folgte ein großer Umbau mit der Eröffnung des Wintergartens. 2010 ist Alexander junior vom Studium in Wien zurückgekommen und in den Betrieb eingestiegen.
Neue Idee in der Coronazeit
Mit Corona kam auch für die Familie Biringer eine schwierige Zeit. Events waren lange nicht möglich und so dachte man über Alternativen nach, erzählt Kathrin, die aus Wieselburg in Niederösterreich stammt und vor zehn Jahren in den Betrieb eingeheiratet hat.
Man eröffnete einen Gasthof mit fixen Öffnungszeiten und stellte einen Küchenchef ein. Jetzt werden von Dienstag bis Freitag ab 16 Uhr die Gäste am Hof verwöhnt. Es gibt Jausengerichte, klassische Hausmannskost bis hin zu vegetarischen und veganen Gerichten. „Wir sind beide keine gelernten Gastronomen, aber wir lieben den Kontakt zu unseren Gästen“, schwärmt die 35-jährige Kathrin, die Agrar- und Ernährungswirtschaft studiert hat.
Heute acht Mitarbeiter
Haben früher noch die Familienmitglieder zusammengeholfen, sind neben den Gastwirten heute noch acht Mitarbeiter beschäftigt. „Nur die Hochzeiten haben wir in Sachen Kulinarik an ein Catering-Unternehmen ausgelagert“, fügt die Gastwirtin hinzu. „Dadurch, dass wir unseren Betrieb umstrukturiert haben und uns mit unseren eigenen Mitarbeitern auf die Kulinarik von Dienstag bis Freitag konzentrieren können, haben wir auch das Personal dafür“, erklärt der 37-jährige Alexander, wie sie es geschafft haben, einen Gasthof zu eröffnen, während andere Gastronomiebetriebe aus Personalmangel ihre Öffnungszeiten einschränken müssen.
Die jüngste Investition am Hof ist die Remise. Ein Nebengebäude, das als Lager diente, hat man als schmucken Raum für standesamtliche Trauungen und mittelgroße Feiern ausgebaut.
Mehr Infos unter www.moar-in-gruenbach.at
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