Solidaritätspreis für WRG/ORG der Franziskanerinnen Wels
WELS. Der Solidaritätspreis der Diözese Linz holt Menschen vor den Vorhang, die ihre Verantwortung für die Gesellschaft auf beeindruckende Weise wahrnehmen. Bei der 29. Verleihung waren auch die Lesepeers des WRG/ORG der Franziskanerinnen Wels unter den Preisträgern. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz und der Schulsozialarbeit setzen sich die Lesepeers für Chancengerechtigkeit auf dem Bildungs- und Arbeitsmarkt ein.
„Wir leben in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs“, ist im Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen zu lesen, das vor 20 Jahren erschien. Und das gilt noch immer! Damit es eine Veränderung zum Guten wird, braucht es soziale Verantwortung, die zum Wesen des christlichen Glaubens gehört. Im Zentrum steht daher ein menschenwürdiges Leben für alle. Genau dafür setzen sich die diesjährigen Preisträger des Solidaritätspreises der Diözese Linz ein. Sie engagieren sich für Menschen in finanziellen Notlagen, ausgegrenzte Gruppen, Menschen mit Beeinträchtigungen oder mit Fluchterfahrungen, Kinder aus prekären Verhältnissen oder obdachlose Männer und Frauen. Dafür wurden sie bei der Verleihungsfeier des Solidaritätspreises am 22. Mai 2023 von Bischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer geehrt und bedankt.
Gemeinsam Lesen lernen
Viele junge Pflichtschulabsolventen können nicht sinnerfassend lesen und haben so geringere Chancen auf dem Bildungs- und Arbeitsmarkt sowie schlechtere Perspektiven, in unserer Gesellschaft ernst genommen zu werden.Gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz und der Schulsozialarbeit möchten die freiwilligen „Lesepeers“,eine Gruppe von rund 25 Schülern der 4. und 5. Klassen des WRG/ORG Wels, dieser Ungleichheit entgegenwirken.
Siegerprojekt in Kooperation mit dem Roten Kreuz
Einmal pro Woche kommen Kinder aus verschiedenen Welser Volksschulen an das Gymnasium – die Peers erledigen mit ihnen Lesehausaufgaben, üben ergänzend und versuchen spielerisch, Freude am Lesen zu wecken. Das Programm versteht sich als Erweiterung des Unterrichts und wird in enger Kooperation mit den Pädagogen und Eltern umgesetzt. Im Vorfeld absolvieren alle Lesepeers einen Ausbildungsnachmittag, organisiert vom Roten Kreuz. Die Bereitschaft junger Menschen, Verantwortung für Chancengleichheit zu übernehmen, ist ebenso beeindruckend wie die großartige Zusammenarbeit mit Jugendrotkreuz und Schulsozialarbeit.
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