
WELS. Es geistert immer wieder der Begriff Mobilitätskonzept durch die Stadt. Die Wirtschaftskammer stellt Forderungen auf. Der zuständige Stadtrat, Stefan Ganzert (SP), kann ein Etappenziel verkünden.
Das letzte Gesamtverkehrskonzept für die Stadt stammt aus dem Jahr 1989. Zu Beginn der 2000er-Jahre kam ein Innenstadt-Konzept durch den damaligen Referenten Roland Strassl (VP). Ansonsten wird mit Einzelmaßnahmen gearbeitet. Also ist es Zeit für ein Mobilitätskonzept, das schon von einigen Referenten angekündigt wurde. Ganzert: „Zumindest auf Beamtenebene ist die Ausschreibung jetzt fertig. Jetzt geht es in die politische Diskussion und Beschlussfassung.“ Wenn der Gewinner feststeht, rechnet Ganzert noch mit weiteren rund eineinhalb Jahren bis zum endgültigen Konzept: „Grundsätzlich wird es auch eine Steuerungsgruppe geben. Da werden Einsatzorganisationen, die Kammern und so weiter mit dabei sein“, verspricht Ganzert. Gleichwohl er im Hinblick auf Forderungen, vor allem von den Radlern, schon mantraartig betont: „Wir können den Platz nicht beliebig vergrößern. Wenn der eine Teil gestärkt wird, dann muss jemand anderer Platz lassen. Wichtig wird eine breite und ehrliche Diskussion sein“, ist er überzeugt. WKO-Obmann Franz Edlbauer fordert ein intelligentes Konzept. Es braucht endlich eine Verkehrslösung im Norden, Stichwort Oberfeldstraße. „Wir fordern eine Erarbeitung einer nachhaltigen Lösung zur einfacheren und rascheren Durchfahrt von West nach Ost. Hier soll es insbesondere zu neuen Lösungsansätzen kommen, sodass nicht der mühsame Wege durch die Innenstadt notwendig bleibt.“ Gerade hier sind ausreichend Parkplätze für die Kunden und Mitarbeiter wichtig.
Der Ausbau des Radwegenetzes ist grundsätzlich lobenswert, muss aber mit dem entsprechenden Augenmaß beurteilt werden.