Sabrina Filzmoser musste K2-Gipfelsturm abbrechen
THALHEIM/PAKISTAN. Die Thalheimerin Sabrina Filzmoser muss ihren Traum, am Gipfel des K2 zu stehen, vorerst begraben. Schlechte Wetterbedingungen aber auch zu viele Kletterer am zweithöchsten Berg der Welt, zwangen die 43-jährige frühere Weltklasse-Judoka zur Umkehr.
Nach der Besteigung des Mount Everest im vergangenen Jahr hatte sich Filzmoser heuer den K2 zum Ziel gesetzt - ohne zusätzlichen Sauerstoff. Nach der Anreise per Rad aus Islamabad hatte sie Wochen am 8.611 Meter hohen Berg verbracht, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Am 25. Juli schrieb sie dann auf ihrer Instagramseite „Forevereverest2022“, dass der Zeitpunkt gekommen ist: „Today is the day to start the summit push! K2, here I come with humility and respect“.
Schlechtes Wetter, zu viele Menschen
Zwei Tage später ist der Traum, zumindest für dieses Jahr, geplatzt. Angesichts komplizierter Wetter-Verhältnisse, der Gefahr von Lawinen und Steinschlägen, der Schneeschmelze, aber auch der großen Zahl an Kletterern am K2, musste sich die Thalheimerin eingestehen, dass „es heuer für mich nicht möglich war“. Definitiv sei da große Enttäuschung und Frustration aber auch Demut gegenüber dem Berg, der seine eigenen Gesetze habe. „Aber ich habe auch das Gefühl, alles gegeben und alles versucht zu haben, über meine Grenzen hinaus, so wie ich es in meiner Karriere immer getan habe“, schreibt Filzmoser. Mit schwerem Herzen und einem müdem aber gesundem Körper und unglaublichen Bildern im Kopf kehrt sie ins Basislager zurück.
Erfolgreiche Mission
Trotz des Abbruchs ist es für Filzmoser eine erfolgreiche Mission. Denn ihre K2-Besteigung ist nicht nur eine sportliche Expedition und erst recht gibt es keine kommerziellen Hintergedanken: Der Extremsportlerin, die im Zivilberuf Polizistin ist, ist es ein Anliegen, den Blick der Welt auf die Region und ihr Menschen zu lenken und sie zu unterstützen. „Und so gesehen, war meine Mission ein unglaublicher Erfolg. Vielen Dank an alle, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben!“
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