WELS. Der Offenhausener Günther Fuchshuber verkauft samstags am Welser Wochenmarkt sein Holzofenbrot und ist seit November 2022 Obmann des Marktbeschicker-Vereins. Auf der Heimfahrt vom Brotverkauf am Schrannenmarkt in Salzburg wird ihm wieder einmal bewusst, wie toll es ist, eine Markthalle zu haben.
Die 1997 errichtete und 2021 umgebaute Markthalle ist laut Fuchshuber die einzige städtische Markthalle in Oberösterreich und neben Innsbruck und Klagenfurt auch nur eine von drei städtischen in ganz Österreich. „Eine Halle ist also nicht selbstverständlich“, betont der Bäcker, der es von seiner Zeit am Markt in Vöcklabruck auch anders kennt: „Zwischen November und Ostern ist das eine Katastrophe! Bei Wind und Wetter draußen stehen, das ist nicht nur für die Standler unangenehm, sondern auch für die Kunden“, weiß Fuchshuber.
Wetterunabhängigkeit
„Wir sind ein klasser Wochenmarkt und haben Glück, dass wir mit unserer Halle wetterunabhängig sind. Sie ist zwar optisch keine Prinzessin, aber funktionell“, grinst der mehrfach preisgekrönte Bauer vom Kohlböckhof.
„Die Stimmung ist gut“
Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Gemüsefee Vanessa Zampieri und Kassier Josef Gangl vertritt Fuchshuber die Marktbeschicker und hat schon einiges umgesetzt. Pandemiebedingt ausgesetzte Aktionen wie der Nikolausbesuch oder das Osternest wurden wieder aktiviert oder erstmals Faschingskrapfen verteilt. „Außerdem haben wir uns als Standler einmal an einem Samstagnachmittag in der Halle zusammengesetzt und gemeinsam gegessen und getrunken. Und die Stimmung ist wirklich gut“, freut sich der Vertreter der 120 Standler. Auch den Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Stadt, dem Marktreferenten und dem Stadtmarketing lobt Fuchshuber und verweist auf den Frühschoppen, der eben erst im Rahmen den Voi Guad-Festivals beim Markt stattgefunden hat.
Neuer Kuchenstand
Überhaupt sei die Gemütlichkeit in die Halle zurückgekehrt. Nachdem der Weinstand aufgehört hat, gibt es nun einen kleineren, aber netten Stand, wo wieder Wein ausgeschenkt wird. Berghammer Geflügel bringt den Gastrobereich weiter nach vorne und macht ihn so zugänglicher, bei Dunkelhell gibt es sowieso den besten Kaffee und ganz neu ist ein Kuchenstand im Mittelgang. „Für den Markt ist das ein Traum ein! Ein junger Bursch, der Kuchen macht und das Zeug ist echt geil“, ist der Kohlböck begeistert vom süßen Neuzugang.
„Markteinkaufen ist ja nie nur einkaufen. Auch die Geselligkeit gehört dazu“, ist der Brotbäcker überzeugt, „die wenigsten kaufen sich keinen Kaffee, das gehört hier einfach dazu.“
Perfekte Märkte
Abgesehen davon hat der Markt die letzten Jahre, die schwierig waren, gut überstanden und es war ein guter Sommer. „Wir haben auch bei schönstem Wetter (Anm.: wo die Kundschaft aufgrund von Ausflügen und Badetagen oftmals ausbleibt) perfekte Märkte gehabt“, ist Fuchshuber dankbar und zuversichtlich, dass es auch so weitergeht.
Großartige Saisonware
„Besonders jetzt im Herbst, was da an Obst und Gemüse da ist, das ist ein Wahnsinn. Von Heidelbeeren bis Schwammerl haben wir klasse Saisonwaren und sind gut aufgestellt“, schwärmt der Obmann des Marktbeschicker-Vereins und ergänzt: „Wir haben wirklich ein paar Schmankerl-Gschichten, die ein echter Anreiz sind. So unter dem Motto: Schaut’s wieder mal auf den Welser Wochenmarkt, weil bei uns ist es klass.“
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