WELS. Im Bildungshaus Puchberg traf sich das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Mehr als 200 Vertreter von 93 politischen, kirchlichen, kulturellen und humanitären Organisationen aus dem ganzen Bundesland informierten sich, diskutierten und stimmten zahlreiche Aktivitäten ab.
Die „Alevitische Föderation“ und die Initiative „Steyregg ist bunt“ traten dem Netzwerk bei. Netzwerk-Sprecher Robert Eiter konnte berichten, dass die Aufklärungsarbeit zur hohen Zahl rechtsextremer Straftaten in Oberösterreich und bundesweit sehr erfolgreich war. Auch angesichts riesiger Waffenfunde – etwa heuer im Juni bei den Neonazi-Rockern „Bandidos“ im Innviertel – verlangen die Teilnehmer des Treffens, dass Politik und Behörden den Rechtsextremismus endlich wirksam bekämpfen. „Lippenbekenntnisse reichen nicht. Es müssen endlich alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten genutzt werden, um Umtriebe wie jene der ‚Identitären‘ zu unterbinden. Und mit der Landessubvention für ewiggestrige Burschenschaften muss dauerhaft Schluss sein“, fordert Eiter.
Bildung
Hauptreferentin des Treffens war die Wiener Menschenrechtsaktivistin Laura Darvas, Vorstandsmitglied der Hochschülerschaft Österreichischer Roma und Romnja (HÖR). Sie schilderte die mörderische Verfolgung ihrer Minderheit durch die Nationalsozialisten, die bis heute anhaltende Diskriminierung und den wachsenden Widerstand dagegen. „Besonders wichtig ist es, dass sich die Bildungssituation der Roma und Romnja verbessert“, sagt Darvas, in ihrer Familie die erste Studentin.
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